Standpunkt

Ziemlich zufrieden

Salzburg
10.02.2019 13:38

Hauptsache Präsident! So wirkt die Freude der Sozialdemokraten nach der Arbeiterkammerwahl. Sehr viel mehr als „Hauptsache Präsident“ hatte man im Wahlkampf auch nicht zu sagen. Somit darf sich die Arbeiterkammer mit 33 Prozent Wahlbeteiligung noch durchaus glücklich schätzen.

Problematisch ist das maue Interesse allerdings schon. Für die Betriebe ist ein AK-Präsident damit kein Faktor, bei dem ein Manager gleich in die Knie sinkt.
Freilich muss die geringe Begeisterung für die Arbeiterkammer nicht allein an den nur wenig prickelnden Spitzenkandidaten liegen. Vielleicht sind viele Angestellte einfach ziemlich zufrieden mit ihrer Situation auf den Arbeitsplätzen?

Die Mitarbeiter in den Firmen wissen auch, dass viele Forderungen von Gewerkschaft und Arbeiterkammer durchaus nett gemeint sind, aber mit den realen Bedingungen einer schärferen Wettbewerbssituation kaum in Einklang zu bringen sind. Was nützt schließlich eine Arbeiterkammer ohne Arbeitsplatz?
Und wenn es irgendwo tatsächlich ernste Probleme im Job und mit den Chefs gibt, sind die Betriebsräte die am besten geeigneten Ansprechpartner. Sie kommen aus den Unternehmen und verstehen beide Seiten.

Damit unterscheiden sich die Betriebsräte fundamental von Funktionären, die vor allem in starren Parteistrukturen und alten Hierarchien denken. Da ist Präsident sein das höchste Ziel. Mit der echten Welt in den Unternehmen hat das recht wenig zu tun.

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