Mit Schutzanzügen und Atemmasken bekleidet, kratzen Arbeiter derzeit den Verputz von den Wänden, die Industriehallen werden komplett geräumt: Mit großem Aufwand und viel Geld arbeitet die Porr Umwelttechnik derzeit daran, die Industriesünden von damals zu entschärfen. Durch den Gerberei-Betrieb auf dem Areal mitten in der Stadt wurden Gebäude, Erdreich und Grundwasser mit giftigem Chrom VI verunreinigt.
Seit Jahrzehnten belastet die Altlast K22 die Umwelt. „Die Sanierungsarbeiten sind jetzt voll angelaufen“, erklärt Projektleiter Reinhard Höchtl bei einem „Krone“-Lokalaugenschein auf dem Altlast-Areal. Die größte Herausforderung bei dem Projekt sei die Sanierung mitten im Stadtgebiet. „Wir haben strenge Auflagen, was den Lärm- und Staubschutz betrifft“, so Höchtl.
Vorbereitet wird derzeit auch der Gebäudeabbruch, der bereits im März starten soll. Danach wird das kontaminierte Erdreich ausgehoben. Das Material muss dann aufwändig entsorgt werden. Ein Teil der gefährlichen Abfälle kommt in eine Untertage-Deponie nach Deutschland, heißt es. Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf 14,4 Millionen Euro. Neun Millionen Euro davon werden über den Altlastensanierungsfonds gedeckt. Den Rest zahlt die Porr als Eigentümer. Nach der Sanierung soll hier ein Wohnviertel entstehen.
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