Lahti entscheidend

Gregor Schlierenzauer und der Stein der Weisen

Wintersport
08.02.2019 07:45

Jetzt oder nie: Gregor Schlierenzauer hat in seiner Karriere mit Tournee-Sieg, Weltcupkugel und WM-Titel fast alle Einzel-Trophäen im Skispringen gewonnen. Nun steht der 29-jährige Tiroler aber vor der wohl größten Herausforderung seiner Karriere. Der völlig außer Form geratene Seriensieger muss sich am Wochenende beim Weltcup im finnischen Lahti für die Heim-WM in Seefeld qualifizieren.

Seit 1517 Tagen springt Gregor im Weltcup vergeblich einem Sieg hinterher. Am 6. Dezember 2014 feierte er in Lillehammer den 53. und bislang letzten Erfolg. Diese Durststrecke ist für den Rekordadler eine gefühlte Ewigkeit.

Er ist freilich nicht der einzige Überflieger in Turbulenzen. Auch der Schweizer Simon Ammann, der Slowene Peter Prevc oder der Deutsche Severin Freund sind nur noch Schatten ihrer selbst.

Hocke als Problem
„Das Skispringen bleibt eine Mischung aus moderner Trainingswissenschaft und Geduld bei der alchemistischen Suche nach dem Stein der Weisen“, versucht Olympiasieger Toni Innauer in seinem Blog den Absturz der Stars für Laien zu erklären.

Gregor fehlt es nicht an Fitness oder Kraft, er weist nach einer verletzungsfreien Vorbereitung in den sportmedizinischen Tests absolute Topwerte auf.

Er brütet über seiner optimalen Anfahrtshocke. Nach einem enttäuschenden Auftakt zog er Anfang Dezember die Notbremse, um im Einzeltraining seinen Sprung an die jetzige Technik anzupassen.

Zuerst zwei Monate unter Co-Trainer Florian Liegl, zuletzt half Kindheits-Coach Markus Maurberger. Lahti wird zeigen, ob Gregor den Stein der Weisen gefunden hat. Heute ist die Qualifikation.

Norbert Niederacher, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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