Stadtchef mit Bedenken

Linzer Ostumfahrung doppelt so teuer wie geplant

Oberösterreich
08.02.2019 14:00

An der Linz-nahen Ostumfahrung führt wohl kein Weg vorbei! Vieles deutet darauf hin, dass das Land die umstrittene Variante vorm Sommer verordnen wird. Das Projekt weiterverfolgen muss der Linzer SP-Bürgermeister Klaus Luger. Der hat mit der Trasse wenig Freude, dafür viele Bedenken.

Über 40 Jahre hat sich der Bau des Linzer Westrings verzögert, ehe seit einigen Wochen endlich gebaut wird. Mit einem ähnlich langen Verfahren rechnen viele nun bei der Ostumfahrung. Der für 2030 ins Auge gefasste Spatenstich erscheint utopisch. Noch steht nicht einmal die genaue Trasse fest. Es spricht alles für die Variante von Ebelsberg über Steyregg nach Treffling.

Entscheidung bis Sommer
„Wenn sich am Plan nichts ändert, kann ich mir vorstellen wieder auf die Straße zu gehen und zu protestieren“, ist auch der Linzer SP-Stadtchef Klaus Luger skeptisch. Seine Bedenken äußerte er in einer Stellungnahme an das Land. Dieses wird bis Sommer das Raumordnungsprogramm verordnen. Luger muss das Projekt weiterverfolgen und bis zum Baubeginn Flächen für die Trasse frei halten. „Die Variante weiter östlich mit der Einbindung des Ennshafens wäre viel gescheiter. Nun müssen wir das Beste aus der stadtnahen Variante machen!“

„Planungsmethode aus Steinzeit“
Aus seiner Sicht muss viel mehr unter der Erde gebaut werden. Sonst könnte sich wegen des Widerstandes der Anrainer das Vorhaben um Jahr(zehnt)e verzögern. Ein No-Go ist für Luger die Rodung des halben Schiltenbergs: „Das sind Planungsmethoden aus der Steinzeit. Eine offene Trassenführung ist ein schwerer Eingriff in das Naturgefüge!“

Kosten von 800 Millionen € vorgesehen
Ebenso kritisiert er die vierspurige Straße unweit von Wohngebieten wie etwa in der Ennsfeldstraße oder Florianer Straße sowie am Hofmannsthalweg. Luger: „Es wird mehr unterirdisch gebaut werden müssen. Die kolportierten Kosten von 800 Millionen Euro könnten sich sogar verdoppeln.“

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