Steirische KPÖ

Herbe Kritik an Reform der Ärztesprengel

Steiermark
06.02.2019 19:11

Keine Ruhe kehrt ein, wenn es um die Gesundheitsreformen in der Steiermark geht. Wie berichtet, plant die FPÖ für die Landtagssitzung nächste Woche eine Dringliche Anfrage wegen der Absiedelung von Leobner Chirurgien. Die KP zieht mit einer „Dringlichen“ zur Fusion von Ärztesprengeln nach.

„Die steirische Gesundheitspolitik wird immer mehr zu einer reinen Mangelverwaltung“, schimpft die kommunistische Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler angesichts der bevorstehenden Reform durch die Ärztekammer.

Wie berichtet, soll der ärztliche Bereitschaftsdienst außerhalb von Graz komplett umgekrempelt werden, um das System für Hausärzte attraktiver zu machen: Statt 92 Sprengeln wird es nur mehr 24 geben, die teils ganze Bezirke abdecken.

Aber noch bevor die dreijährige Testphase beginnt, hat sich Widerstand formiert, den jetzt die KP mittels „Dringlicher Anfrage“ an VP-Gesundheitslandesrat Christopher Drexler heranträgt. Viele Ärzte hätten bereits erklärt, nicht an dem – in Zukunft freiwilligen – System der Bereitschaftsdienste teilzunehmen, warnt Klimt-Weithaler. Die Anfahrtswege würden drastisch größer, und das sei gerade bei Notfällen, um die es sich ja handle, problematisch.

„Investieren statt ausradieren“
Bis zu 60.000 Steirer würden dann nur noch von einem oder zwei Ärzten betreut werden, auf die Rettungsdienste käme weit mehr Arbeit zu. Klimt-Weithaler: „900.000 Menschen verlieren den ärztlichen Notdienst in der Nacht. Was in unserem Bundesland passiert, ist extrem riskant. Wir müssen in das Gesundheitssystem investieren, statt die Versorgung zu zentralisieren und in den Regionen auszuradieren.“

Matthias Wagner
Matthias Wagner
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