Ski-WM in Aare

DIESER Mann gab Paris entscheidende Gold-Tipps

Ski-WM 2019
06.02.2019 18:31

Erfahrung zahlt sich irgendwann doch aus! Im Ski-Weltcup gehört Dominik Paris schon seit Jahren zu den besten Speed-Fahrern, bis zu seinem ersten großen Titel musste er aber fast 30 werden. Die entscheidenden Tipps, die ihn zum Super-G-Weltmeister machten, holte sich der Südtiroler in Aare von seinem Vorgänger Patrick Staudacher. Der Aare-2007-Gewinner ist mittlerweile 38 - so alt wie Johan Clarey.

„Es ist ein sehr spezieller Tag für mich. Ich habe nicht erwartet, ein so wichtiges Rennen in der Saison gewinnen zu können“, meinte Paris bei der Pressekonferenz. „Es war sehr tough, und es waren nicht die Konditionen, die ich mag. Ich mag es, wenn es eisig und schlagig ist. Aber ich hatte ein tolles Gefühl beim Fahren, ich bin sehr glücklich.“ Kurz vor dem Ziel unterlief ihm noch ein Schnitzer. „Ich war nicht wirklich happy mit diesem Lauf, weil ich wusste, alle guten Läufer sind noch auf dem Berg. Aber am Ende war ich der Glückliche.“ Was dem Weltklasse-Athleten am Mittwoch in erster Linie Probleme bereitete, waren die schwierigen Sichtverhältnisse. „Bei diesem Licht war es so hart, ans Limit zu gehen. Das Licht war so flach, man konnte die Wellen und Schläge nicht sehen. Die waren zwischen den Toren, und man konnte nicht wissen, ob sie da sind oder nicht“, erklärte der 29-jährige Paris.

Was die Konkurrenz aus dem Ausland jedoch nicht hatte, war ein Einflüsterer am Streckenrand, der genau wusste, worauf es auf der WM-Piste ankommt. Exakt vor zwölf Jahren, am 6. Februar 2007, gewann mit Staudacher ein anderer Südtiroler in Aare WM-Gold im Super-G. Heute arbeitet der 38-jährige Staudacher als Trainer für die italienischen Speed-Herren im Europacup, ist derzeit aber in dem schwedischen WM-Ort. „‘Staudi‘ war heute an der Strecke, und er hat mir die Schlüsselstellen verraten. Das ist sicher ein Vorteil gegenüber den anderen, wenn man jemanden hat, der weiß, wo er vor zwölf Jahren das Rennen gewonnen hat“, verriet Paris. „Nach zwölf Jahren hat sich vielleicht auch ein bisschen etwas verändert. Aber es gibt einem auf jeden Fall viel Vertrauen.“ Staudacher, der sich im Mittelteil postiert hatte, war übrigens von der Südtiroler Zeitung „Dolomiten“ vor dem Super-G um seinen Siegertipp für das Rennen gebeten worden. Seine Antwort: „Ich tippe auf Dominik Paris, und das ist kein riskanter Tipp.“

Paris hat zwölf Weltcup-Siege auf dem Konto, unter anderem gewann er je viermal in Kitzbühel und Bormio. Bei Großereignissen hatte es vor Aare aber nur 2013 in Schladming zu Edelmetall gereicht. In der Abfahrt musste er sich damals dem norwegischen Speed-König Aksel Lund Svindal geschlagen geben. „Es war einer meiner größten Träume, eine Medaille zu gewinnen, und eine Goldmedaille ist die wichtigste Medaille. Ich habe das nicht erwartet, aber das bedeutet für meine Karriere sehr viel“, sagte Paris nun. Viel habe damit zu tun, dass Weltmeisterschaften und Olympische Spiele oft auf unbekannten Pisten ausgefahren werden. „Im Weltcup ist es ein bisschen anders. Man kennt die Pisten, man ist besser vertraut, man weiß die Schlüsselstellen. Das hier ist eine Piste, die man nicht so oft fährt, voriges Jahr war es auch nicht das Wahre beim Finale. Es sind halt gewisse Unsicherheiten dabei“, meinte Paris.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele