Lkw-60er bleibt

Frächter-Lobby tobt, Land Tirol hält dagegen

Tirol
06.02.2019 06:00

„Absurde Feststellungen, die jeglicher Grundlage entbehren“: Die Landesregierung konterte der Kritik der Frächterlobby scharf. Die Wirtschaftskammer kritisiert geplante Verschärfungen für Lkw. Der Landtag hätte eine Resolution für die Beibehaltung von Tempo 60 beschließen sollen, die FPÖ kam dem zuvor.

Das Chaos am Wochenende am Brenner durch hängengebliebene Lkw und die Aussagen der Frächtervereinigung Anita, wonach die Fahrverbote in Tirol Schuld daran gewesen seien, beschäftigte gestern die Landesregierung. „Wir sind alle gemeinsam sehr verwundert. Tatsache ist: Das Chaos hat auf italienischer Seite der Brennerautobahn stattgefunden. Diese Seite war nicht ausreichend geräumt. Tatsache ist, dass die Lkw nicht rechtzeitig abgeleitet wurden. Tatsache ist auch, dass die Informationspolitik nicht so war, dass sich die Autofahrer darauf einstellen hätten können. Wir in Tirol haben Hilfe geleistet, so dass die chaotische Situation auf italienischer Seite abgemildert werden konnte“, hielt LH Platter im Anschluss an die Regierungssitzung fest. Mit dem Südtiroler LH Arno Kompatscher seien jetzt Gespräche geplant, um so ein Chaos am Brenner in Zukunft zu verhindern.

Lassen uns von Frächter nicht in die Knie zwingen
Dass jetzt wieder eine Debatte entflammt sei über die Maßnahmen des Landes gegen die Transitbelastung erzürnt Platter: „Wir lassen uns weder von den italienischen noch von den deutschen Frächtern in die Knie zwingen! Wir werden unsere Politik weiter fortsetzen.“

Schutz vor der Transitlawine
Der Hintergrund: Am Montag endete die Möglichkeit zur Stellungnahme zu den geplanten Verschärfungen beim Sektoralen bzw. den Nachtfahr- und EURO-Klassenfahrverboten. „Es gab sehr viele Rückmeldungen verschiedener Wirtschaftskammern bundesweit, die geplante Verschärfungen kritisieren“, erklärte die für Verkehr zuständige LHStv. Ingrid Felipe. „Aber wie schon LH Platter betont hat: Unser Anliegen ist der Schutz vor der Transitlawine.“ Froh ist ÖVP-Verkehrssprecher Riedl über die Unterstützung durch Minister Hofer: Das Lkw-Tempolimit bleibt.

Lkw-Tempolimit bleibt
Die Regierungsparteien hätten für heute im Landtag eine Resolution an die Bundesregierung geplant, die vorsah, das vorgesehene Tempolimit für Lkw in der Nacht von 60 km/h aus Gründen des Lärmschutzes aufrecht zu erhalten. „Billiger Populismus“, so FP-Chef Markus Abwerzger: „Bevor man Resolutionen verfasst, sollte man schauen, ob der Inhalt zutrifft. Die neue Richtlinie sieht Ausnahmen für Tirol vor, ein Verdienst von Verkehrsminister Norbert Hofer.“ „Unser Druck zeigte Wirkung“, so VP-Verkehrssprecher Florian Riedl.

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