Von einer „sorgfältigen Planung“ schreibt Staatsanwalt Michael Schindlauer in seiner Anklage. Das Trio baute an jenem März-Vormittag im hinteren Bereich des BAWAG-Gebäudes eine Glasscheibe aus, wartete extra bis der Bankangestellte den Dienst begann und den Alarm ausschaltete, heißt es.
Pistole an Nacken gesetzt
Dann schlugen sie zu, schnappten sich den Mann, drückten ihn gegen den Boden, zogen ihm die Jacke über den Kopf und fesselten seine Beine mit Kabelbindern. Während einer der Räuber die Pistole an das Genick des Opfers setzte, räumten die anderen den Tresor leer. 44.000 Euro und 40 Goldmünzen um 5000 Euro steckten sie ein.
Mit Socken gegen Fußspuren
Und achteten offenbar penibel auf Spuren: Den Tresor sprühte das Trio mit einer Flüssigkeit ein. Und während des Überfalls trugen die Räuber Socken, um Spuren zu vermeiden. Nicht genug Vorsicht: DNA-Spuren auf der Glasscheibe, dem Hemd des Opfers und auf Arbeitshandschuhen, die die Kripo unweit des Tatortes mitsamt einem Handy fand, führten zum Serben.
Festnahme am Grenzübergang
Damals erließ die Staatsanwaltschaft einen europäischen Haftbefehl. Genau dieser wurde dem Mann im September zum Verhängnis als er gerade den bosnisch-serbischen Grenzübergang Šepak - angrenzend an seinem Heimatort Loznica - überqueren wollte. Eine Auslieferung wurde bewilligt. Seit dem 18. Jänner sitzt er in der Pucher Justizanstalt in U-Haft, bestätigt Gerichtssprecher Peter Egger. Nun ist der Serbe angeklagt. Verteidigt wird er von Stephan Gappmaier. Das Opfer wird vom Weißen Ring-Anwalt Stefan Rieder vertreten.
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