„Die Rückmeldungen auf meine Kandidatur sind durchwegs positiv“, sagt der wohl nächste Radstädter Bürgermeister. Selbst seine politischen Mitbewerber gehen davon aus, dass Pewny die nötigen 50 Prozent plus eine Stimme erhält. Sollte das nicht der Fall sein, müssten die 21 Gemeindevertreter aus ihren Reihen einen Ortschef wählen.
Mit vier Mandaten ist die FPÖ derzeit die kleinste Fraktion im Rathaus – die ÖVP hat zehn Sitze, die SPÖ sieben. Angesichts der aktuellen Verhältnisse ist es kein Wunder, dass Pewny das Miteinander betont: „Es geht um Radstadt und nicht um Fraktionen.“ Und auch die Bürger will der derzeitige FPÖ-Nationalrat und Stadtrat wieder mehr einbinden. „Drüberfahren ist nicht meine Sache.“
Den Rückhalt in der Bevölkerung wird er auch brauchen. Denn mit der Vergrößerung des Kindergartens und der dringend notwendigen Sanierung der Sportplätze und Vereinsheime stehen teure Vorhaben an.
Für Nordstadt-Projekt ist Umwelttunnel notwendig
Das größte Ziel ist jedoch ein Umwelttunnel, mit dem Pewny die Ennstalstraße (B320) zum Teil einhausen will. „Die Pläne sind jetzt durch das Nordstadt-Projekt wieder aktuell geworden.“ Nördlich der B320 sollen neue Gebiete erschlossen werden. Ohne Tunnel und die daraus resultierende Lärmentlastung ist aber keine Bauland-Widmung möglich.
Kostenschätzungen gehen von 25 bis 30 Millionen Euro aus. Geht es nach dem blauen Bürgermeisterkandidaten, sollen Bund, Land, Stadt und Grundbesitzer das Projekt gemeinsam stemmen: „Es hat schon Gespräche gegeben. Die Rückmeldungen waren teils, teils.“
Der Umwelttunnel ist auch der Grund, warum Pewny sein Nationalratsmandat, dass er seit November 2017 innehat, zumindest vorerst unbedingt behalten will: „Das bringt mir auf jeden Fall Vorteile bei den Beziehungen zum Verkehrsministerium.“ Auch andere Bürgermeister, die im Parlament sitzen, hätten ihm geraten, das Mandat nicht zurückzulegen.
Der historische Stadtkern soll belebt werden
In Radstadt gibt es seit Jahren Klagen über das teils leere Stadtzentrum. „Die Begegnungszone war hier ein erster, wichtiger Schritt“, sagt Pewny. Drei Millionen Euro wurden im Vorjahr in die Neugestaltung des Stadtkerns investiert. „Jetzt müssen wir die Hausbesitzer dazu animieren, dass sie die Lokale herrichten, damit wir Spezialitätengeschäfte in die Stadt bekommen. Denn mit den großen Konzernen können wir nicht mithalten.“
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