Saferinternet-Tipps

So werden Jugendliche nicht zu Smartphone-Zombies

Digital
04.02.2019 14:13

Immer mehr Jugendliche leiden unter Smartphone-Stress. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Initiative Saferinternet.at. Demnach sind mehr als ein Drittel der Jugendlichen der Ansicht, zu viel Zeit mit dem Smartphone zu verschwenden. Mehr als die Hälfte der Befragten fühlt sich im sozialen Umgang mit Freunden durch Handys gestört. Für viele Anlass genug, über Mittel und Wege nachzudenken, mit denen die Smartphone-Sucht bekämpft werden kann.

Rund ein Drittel der 400 für die Saferinternet-Studie befragten Jugendlichen geben an, dass ihnen ihr Handy und ihr digitales Leben manchmal zu viel werden, wobei Mädchen stärker betroffen sind als Burschen und 15- bis 17-Jährige stärker als Jugendliche unter 14. 55 bis 59 Prozent der Jugendlichen fühlen sich genervt, wenn sie oder ihre Freunde bei persönlichen Treffen ständig auf das Handy starren.

Da ist es kein Wunder, dass unter Jugendlichen mittlerweile eine Gegenbewegung entsteht und sich immer mehr von ihnen bemühen, ihre Abhängigkeit vom Smartphone in den Griff zu bekommen. Damit es gelingt, hat Saferinternet.at Tipps gesammelt, um Smartphone-Stress vorzubeugen, ihn zu erkennen und ihn bei Bedarf zu beseitigen.

Vorbeugen: So vermeiden Sie Smartphone-Stress
Damit es gar nicht erst zur Smartphone-Sucht und damit verbundenem Stress kommt, empfiehlt es sich laut Saferinternet, soziale Netzwerke nicht unbedingt gleich am Startbildschirm zu platzieren. So ist die Versuchung nicht so groß, dort gleich nach den jüngsten Updates zu schauen.

Um Stress zu vermeiden, kann man Benachrichtigungen nur jenen Apps gestatten, bei denen es wirklich nötig ist, Abos von Inhalten beenden, die einem nicht guttun und nach Methoden der Entspannung suchen, für die es kein Handy braucht.

Erkennen: So macht sich Smartphone-Sucht bemerkbar
Wenn das Handy schon so etwas wie eine Sucht geworden ist, ist Selbsterkenntnis gefragt. Wer das Gefühlt hat, ständig aus Langeweile zum Smartphone zu greifen und auch ohne konkreten Anlass das Bedürfnis hat, am Handy nach dem Rechten zu sehen, der scheint unter Smartphone-Stress zu leiden.

Gefährdet ist auch, wer ständig durch das Handy abgelenkt ist, aufgrund seiner intensiven Smartphone-Nutzung Probleme hat, andere Prioritäten zu setzen, oder bemerkt, dass man in einer nicht mehr überschaubaren Anzahl von Online-Gruppen aktiv ist. Häufen sich auch noch Konflikte mit den Mitmenschen, ist das ebenfalls ein Indiz für fortschreitenden Smartphone-Stress.

Behandeln: So werden Sie dem Smartphone-Stress los
Wer der Meinung ist, er leide unter so etwas wie Smartphone-Sucht oder digitalem Stress, der kann sich auf vielerlei Weise helfen. Bewusste Offline-Zeiten bzw. Online-Zeiten, während derer man alle digitalen Dinge erledigt, können hilfreich sein. Gut ist auch, klare Prioritäten zu setzen und zum Beispiel erst wieder zum Handy zu greifen, wenn zuvor etwa die Hausübung erledigt wurde.

Wer die Finger gar nicht vom Smartphone lassen kann, kann versuchen, etwas Sinnvolles - etwa eine Sprache lernen - zu tun, statt in sozialen Netzwerken zu surfen. Apps, die süchtig machen, können gelöscht oder zumindest vom Startbildschirm verbannt werden. Nachts sollte das Handy außer Reichweite liegen, außerdem empfehlen sich Entspannungsphasen, während derer man - zur Not unter Nutzung des Flugmodus, um nicht erreichbar zu sein - auf das Handy verzichtet.

Smartphone-Verzicht macht Familien- und Freundestreffen persönlicher
Verzicht oder zumindest Mäßigung ist auch bei sozialen Zusammenkünften empfehlenswert. Klare Regeln, was in puncto Handy erwünscht ist und was nicht, helfen, sich nicht wegen exzessiver Handynutzung zu zanken. Freunde können einander auch eine Hilfe sein, wenn es ganz um die Erkennung problematischer Handyvorlieben geht - und vielleicht Anstoß sein, sich professionelle Hilfe zu suchen, wenn keine der anderen Maßnahmen den Handystress lindern.

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