Motorschlitten steckte

Ein Toter bei Lawinenabgang in Kärnten

Kärnten
03.02.2019 19:55

Bei einem Lawinenabgang in Großkirchheim im Kärntner Bezirk Spittal an der Drau ist am Sonntagnachmittag ein Kärntner ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei waren zwei Männer im Alter von 30 und 52 Jahren verschüttet worden. Der 52-Jährige konnte nur noch tot geborgen werden. Der Jüngere, der nur teilweise vom Schnee begraben worden war, überlebte das Unglück.

Zur Katastrophe kam es unweit des Alpengasthauses Glocknerblick. Der 30-jährige Mann aus Großkirchheim war im Bereich von Allas, südöstlich des oberen Mölltals, mit einem Motorschlitten unterwegs, um Techniker eines Energieversorgers zum Almgasthaus Glocknerblick zu bringen. Nachdem er die Techniker dort hatte aussteigen lassen, rutschte sein Pistengerät leicht nach hinten ab, wodurch eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war. Der Mann rief deshalb seinen 52-jährigen Bekannten zu Hilfe, der - ebenfalls mit seinem Motorschlitten - zu dem Gasthaus kam.

Mann wollte helfen und trat Schneebrett los
Mithilfe eines Seils wollten die beiden Männer das stecken gebliebene Fahrzeug wieder herausziehen. Zu diesem Zweck stieg der 52-Jährige über eine Böschung zu einem Baum, um das Seil dort zu fixieren. In diesem Moment trat der Mann ein 15 mal 20 Meter großes Schneebrett los, das ihn selbst über felsiges Gelände mitriss. Auch der 30-Jährige wurde bis zur Hüfte verschüttet, konnte sich aber selbst befreien und einen Notruf absetzen. Er blieb unverletzt. Für den 52-Jährigen kam jedoch jede Hilfe zu spät, er konnte nur noch tot geborgen werden.

Trotz Sperre unterwegs
Im gesperrten Kornocksteilhang auf der Turracher Höhe entkam zudem eine Vierer-Gruppe nur knapp einem 30-Meter-Schneebrett, das sich gelöst hatte. Sie konnte aus dem Lawinenbereich ausfahren und blieb unverletzt. Um andere Verschüttete auszuschließen, wurde das Gebiet großräumig abgesucht.

Schneelawine sorgt für Sperre im Maltatal
Eine Schneelawine auf der Zufahrt zur Maltatal Hochalmstraße sorgte am Sonntagvormittag für eine Sofortsperre auf der Gemeindestraße. Diese bleibt mindestens noch bis Dienstag, bestehen. „Dann soll ein Erkundungsflug zeigen, wie groß das Schadensausmaß ist“, erklärt Bürgermeister Klaus Rüscher. Ein Hotel und ein Wohnhaus seien im Normalfall über die Straße erreichbar. Rüscher: „Beide sind durch die Sperre aber nicht vollkommen abgeschnitten.“

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