Küste des Lichts

Andalusiens Städte und seine kulturellen Schätze

Reisen & Urlaub
03.02.2019 08:00

Ganz im Süden, in Andalusien, ist Spanien noch, wie es früher war: Unberührte Strände, bezaubernde Städte und gastfreundliche Menschen.

Die „Costa de la Luz“ – die Küste des Lichts – haben die „SeniorenReisen“ für das Frühjahrstreffen 2019 auserkoren. Besser hätten sie es kaum treffen können. Denn hier in Südspanien gehen die Uhren noch anders: keine Touristenmassen, keine Hektik samt Gerangel um Sonnenschirme und Liegen.

Für viel Platz und Erholung sorgt schon das mit vier Sternen ausgezeichnete Hotel Barceló Punta Umbría Beach Resort, in dem die Urlauber untergebracht werden. Es grenzt direkt an den Naturpark „Los Enebrales“, und nur die Dünen trennen die weitläufige Hotelanlage mit mehreren Pools und Sonnenterrassen vom breiten Sandstrand.

Kilometerweit lässt es sich hier flanieren mit den Wind in den Haaren. Die Sonne glitzert auf den Wellen und der Atlantik legt einem die schönsten Überraschungen zu Füßen: Muscheln, die im Inneren rosenfarben leuchten; ein Stück einer alten Fliese mit kaum noch erkennbarem blauem Muster, seltsam geformtes Treibholz aus fernen Landen.

Richtung Sonnenuntergang wird der Strand immer einsamer: Romantik pur. Wer den Weg nach Osten einschlägt, findet bald kleine Cafés und Bodegas. Hier lässt es sich bei einem Café solo oder einem Glas Wein gemütlich in der Sonne sitzen.

Die ist zur Zeit des Frühjahrstreffens im April und Mai schon ganz schön kräftig, auch wenn der Wind vom Atlantik an der Küste für Abkühlung sorgt. Primavera – der Frühling – ist ohnehin die schönste Jahreszeit, um Andalusien zu besuchen. Die Landschaft ist grün, die Gärten übersät mit bunten Blumen, Orangen- und Zitronenblüten duften, und in Sevilla stehen die riesigen Magnolienbäume in voller Blüte.

Jetzt ist auch die richtige Gelegenheit Andalusiens Städte und seine kulturellen Schätze zu entdecken. Einer der inkludierten Ausflüge bringt die SeniorenReisen-Urlauber zu den berühmten weißen Dörfern. La Palma und Bollullos del Condado liegen in einer Gegend, die für ihren Weinanbau bekannt ist.

La Palma ist die einzige Stadt der Provinz Huelva, die den Titel „Europäische Weinstadt“ trägt. Dokumente belegen, dass schon 1503 erstmals Wein von hier nach Amerika geschickt wurde. Beim Verkosten nicht vergessen: In Spanien prostet man sich mit „Salud“ zu!

Wunderschöne weiße Dörfer sind auch auf einem Ausflug zu den teuersten Schweinen der Welt zu bewundern. Die leben rund um Jabugo, der Schinkenstadt Spaniens. Die schwarzen Ibérico-Schweine dürfen ihr Leben im Freien verbringen. Die wahren Luxustiere zeichnet jedoch ein fast goldenes Fell mit schwarzen Flecken aus. Jedes dieser Schweine hat eine Fläche von mindestens 2000 Quadratmeter mit Kork- und Steineichen zur Verfügung und ernährt sich von bis zu acht Kilo Eicheln und Kräutern am Tag. Dass die Tiere dabei bis zu 12 Kilometer am Tag zurücklegen, kommt der Qualität des Schinkens zugute, der sich dann auch „Jabugo D.O.C.“ nennen darf – bis zu 4700 Euro sollen Feinschmecker für so einen Schinken auf den Tisch legen.

Dieser „Rolls-Royce“ unter den spanischen Schinken ist kaum zu finden. Aber auch der „Mercedes“ vom Ibérico ist nicht zu verachten. Beide serviert uns Director General José Antonio Pavón von der Jabugo-Vereinigung und zeigt uns, wie man ihn richtig isst: Der Schinken muss in kleine, dünne Scheiben geschnitten sein – Schinkenschneider ist in der Gegend ein bestens bezahlter Beruf. Danach nimmt man eine Scheibe mit den Fingern, schnuppert daran und lässt sie im Mund zergehen.

Schinken und Tapas gibt es überall in Andalusien. Auch auf dem Ausflug nach Niebla, einem tausendjährigen Städtchen auf einem Hügel über dem Rio Tinto gelegen, sollte man das eine oder andere Häppchen ausprobieren, vor oder nach der Besichtigung der vollständig erhaltenen zwei Kilometer langen Stadtmauer mit mehr als 30 Türmen.

Dann wird es historisch: Von Palos de la Frontera, Ziel der nächsten Halbtagstour, brach einst Columbus mit seinen drei Karavellen „Niña“, „Pinta“ und „Santa Mariä“ auf, um den Seeweg nach Indien zu entdecken. Er landete, wie bekannt, in Amerika, und wer vor den originalgroßen Nachbauten der drei Schiffe steht, kann es kaum glauben, dass Columbus mit diesen kleinen Segelbooten tatsächlich den Atlantik bezwang.

Die Nähe zu Portugal macht auch einen bereits inkludierten Ausflug an die Algarve möglich. Einen ganzen Tag lang ist Zeit, die goldenen Strände und aufregenden Höhlen zu erforschen. Mit dem Boot geht es von Lagos aus entlang der Felsalgarve, wo sich nicht nur Felsformationen wie der „Schuh von Lady Gaga“ und die „Titanic“ bestaunen lassen. Nach der aufregenden Bootsfahrt ist ein Bummel durch das Städtchen angesagt. In der Fußgängerzone locken viele Geschäfte und Bars, der Hafen mit seiner idyllischen Promenade, auf der sich ein Souvenirstandl an das andere reiht, kann sich ebenfalls sehen lassen.

Wer noch mehr von Andalusien sehen will, kann einen Ausflug nach Sevilla dazubuchen. Sevilla – das ist Carmens prächtige Tabakfabrik, heute Teil der Universität; das ist der Guadalquivir mit dem Torre del Oro, dem goldenen Turm; das ist die Kathedrale mit dem weithin sichtbaren Glockenturm Giralda, dem umgebauten Minarett der ehemaligen Moschee. Sevilla steht auch für Flamenco und Stierkampf, Droschkenfahrten durch die überraschend großen Parks und die verwinkelte Altstadt.

Mehr Infos: www.spain.info

„Wer nicht Sevilla gesehen, hat kein Wunder geschaut“, sagt ein spanisches Sprichwort. Die Costa de la Luz und ganz Andalusien können da mithalten.

Waltraud Dengel, Kronen Zeitung

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