Auch in Salzburg

Debatte um eine Impfpflicht gegen die Masern

Salzburg
02.02.2019 07:33

Nachdem sieben Masern-Erkrankungen bei Kindern in Salzburg bekannt wurden ist auch bei uns die Debatte um eine Impfpflicht entflammt. Für einen guten Allgemeinschutz wäre eine Durchimpfungsrate von 95 Prozente nötig. Laut einer aktuellen Umfrage ist aber jeder fünfte Erwachsene skeptisch.

Sechs Kinder sind im Bereich Piesendorf und Umgebung, eines im Tennengau an Masern erkrankt. Wie schwer die Folgen dieses Virus sein können, hat die „Krone“ bereits aufgezeigt. Im schlimmsten Fall endet eine Masernerkrankung mit dem Tod.

Eingeschleppt wurde der Virus diesmal von Wintersporturlaubern aus der Ukraine. Sie waren in Zell am See und dürften dort einen Schüler (15) aus Graz, der mit seinen Klassenkameraden auf Skikurs war, angesteckt haben. Der Jugendliche wiederum schleppte die Krankheit in der steirischen Landeshauptstadt ein.

Wie die Kinder aus Piesendorf und der Junge aus dem Tennengau mit dem Virus angesteckt wurden, ist noch nicht 100prozentig geklärt. Möglicherweise ist es beim Skifahrern zu einer Übertragung gekommen. Masern werden via Tröpfcheninfektion weitergegeben. Schon wenn ein im Sessellift daneben sitzender Erkrankter kurz hustet oder niest, können die Masern verbreitet werden.

Trotz der sieben Fälle spricht sich Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl nicht für eine verpflichtende Impfung aus. „Es wird immer Menschen geben, die sich oder ihre Kinder trotz aller Empfehlungen nicht impfen lassen. Wir setzen auf Aufklärung und Überzeugungsarbeit.“

Viel verspricht sich Stöckl auch von einer Impfdatenbank, die derzeit in der Landessanitätsdirektion implementiert wird. „Dank der Datenbank wird es möglich sein, aktiv auf die Menschen zuzugehen und sie an verschiedene notwendige bzw. anstehende Impfungen und Auffrischungen zu erinnern.“

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