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Facebook: Vom Studentenprojekt zum Megakonzern

Digital
04.02.2019 05:59

Im Unterschied zu anderen Unternehmensriesen des Internetzeitalters entstand Facebook nicht in einer Garage, sondern in einem Studentenwohnheim. Am Montag wird das mächtige Netzwerkunternehmen 15 Jahre alt. Eine Firmenchronologie.

2003: Der 19-jährige Harvard-Student Mark Zuckerberg programmiert die Website FaceMash.com. Studenten der Elite-Uni können dort Fotos von Kommilitoninnen vergleichen und ihre Attraktivität beurteilen. Die Harvard-Leitung ist nicht amüsiert und sperrt die Website innerhalb von zwei Tagen.

2004: Mit drei Studienfreunden entwickelt Zuckerberg eine neue Plattform mit dem Namen thefacebook.com. Auf ihr können sich die Studenten vorstellen und Kontakte knüpfen. Die Website wird rasch populär, bald dürfen auch Studenten anderer Hochschulen mitmachen.

Erster Investor: Peter Thiel
2004: Zuckerberg bricht das Studium ab und zieht von der US-Ostküste in das kalifornische IT-Mekka Silicon Valley um. Der Hedgefonds-Manager Peter Thiel steigt mit 500.000 Dollar als erster Investor in sein Unternehmen ein.

2006: Zuckerberg schlägt Milliardenangebote von Viacom und Yahoo zur Übernahme seiner Firma aus. Er wandelt Facebook von einer Plattform nur für Studenten in ein Netzwerk für alle um. Zum Jahresende hat Facebook zwölf Millionen aktive User im Monat.

Vergleich mit Winklevoss-Zwillingen
2008: Zuckerberg schließt einen Vergleich über 65 Millionen Dollar mit den Zwillingen Tyler und Cameron Winklevoss. Sie werfen ihm vor, ihnen in Harvard die Facebook-Idee gestohlen zu haben. Im weiteren Jahresverlauf löst Facebook den Konkurrenten MySpace als beliebtestes Online-Netzwerk ab und knackt die Marke von 100 Millionen aktiven Nutzern. Inzwischen gibt es auch eine deutschsprachige Facebook-Version.

2009: Facebook führt den „Like-Button“ mit dem hochgestellten Daumen ein. Die Nutzer können damit signalisieren, dass ihnen etwas gefällt oder sie etwas unterstützen. Der Button avanciert zu einem der populärsten Bedienungselemente der Plattform. Facebook startet auch seine erste App für Smartphones.

„The Social Network“ erzählt Gründungsgeschichte
2010: Das Netzwerk wird von mehr als einer halben Milliarde Menschen im Monat aktiv genutzt. Als erster Promi hat Popstar Lady Gaga dort mehr als zehn Millionen Fans. Der Kinofilm „The Social Network“ setzt sich kritisch mit der Entstehung von Facebook auseinander - Zuckerberg ist nicht amüsiert. Doch Trost kommt von „Time“: Das US-Magazin ernennt ihn zur Persönlichkeit des Jahres, weil er „die Art verändert, wie wir täglich unsere Leben“.

2011: Nach Beschwerden über den Umgang mit Nutzerdaten sagt Facebook den US-Behörden zu, seine Datenschutzbestimmungen zu verschärfen und von unabhängiger Seite kontrollieren zu lassen.

Instagram für eine Milliarde Dollar übernommen
2012: Facebook kauft die Bilderplattform Instagram für eine Milliarde Dollar. Beim bisher größten Börsengang der Tech-Branche sammelt Facebook rund 16 Milliarden Dollar ein und wird mit mehr als 100 Milliarden Dollar bewertet. Die Zahl der aktiven Nutzer steigt einige Monate danach auf mehr als eine Milliarde.

2014: Facebook kauft WhatsApp, eine Smartphone-App zum Austausch von Sofortbotschaften, für etwa 19 Milliarden Dollar. Auch den Virtual-Reality-Pionier Oculus übernimmt Facebook in diesem Jahr. Kaufpreis: 2,3 Milliarden Dollar.

2017: Facebook durchbricht die Marke von zwei Milliarden aktiven Usern monatlich. Auf diese Erfolgsmeldung folgt das Eingeständnis, dass die Seiten des Unternehmens von mutmaßlichen russischen Agitatoren für massive verdeckte Desinformationskampagnen während des US-Präsidentschaftswahlkampfs missbraucht worden waren.

Cambridge Analytica: Facebooks bisher größter Skandal
2018: Ein noch größerer Skandal bricht über Facebook hinein. Heraus kommt, dass die britische Datenanalysefirma Cambridge Analytica heimlich die Daten von rund 87 Millionen Nutzern abgegriffen hat. Sie wurden unter anderem für den Wahlkampf von US-Präsident Donald Trump benutzt. Zuckerberg zeigt sich in einer Kongressanhörung zerknirscht und nennt eine Regulierung seiner Branche „unvermeidlich“.

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