Debatte um Sänger

„Tät Gabalier net an die Wand stellen, aber …“

Medien
01.02.2019 10:57

Das Rapper-Duo Kid Pex und Kroko Jack findet in seinem neuen Musikstück harte Worte für den Musiker Andreas Gabalier: So deuten die beiden in einer Textzeile an, dass der selbsternannte Volks-Rock-‘n‘-Roller den Tod verdiene: „I tät den Andi Gabalier nicht an die Wand stellen lassen, aber samma si ehrlich, eigentlich gherat er ersch…“ Um keine Unklarheiten aufkommen zu lassen, wie das gemeint ist, formt einer der Rapper dazu mit seiner Hand eine Pistole.

Dass der Musiker in Deutschland den Karl-Valentin-Preis erhalten soll, ließ im deutschsprachigen Raum die Wogen hochgehen. Kritiker sprachen von einem „schockierenden Fehlgriff“. Der Austro-Sänger würde wegen „seines offenkundigen Spiels mit faschistischen Symbolen, seiner Frauenfeindlichkeit und seiner Homophobie“ dem Ansehen des Namens von Karl Valentin schaden. Auf einem Albumcover forme der Künstler gar absichtlich ein Hakenkreuz, wurde ihm vorgeworfen.

Kritik an Asylpolitik im „Alpen-Orban-Style“
In dem Song „So viel Polizei“ von Kid Pex und Kroko Jack wird ebenfalls scharf gegen Gabalier geschossen - zumindest mit Worten und Gesten. Warum der Sänger den Tod verdient habe, wird allerdings nicht genau verraten. So viel steht fest: Das Lied kann als Protest gegen die Asyl- bzw. Abschiebepolitik der Bundesregierung und gegen den Rechtsruck in Österreich verstanden werden. So heißt es im Text weiter: „Doch die Massen suchen Anschluss an den Alpen-Orban-Style. Heute klatschen‘s für Abschiebung, morgen klatschen‘s für das Reich!“

Auch Kickl und Strache werden in Song angegriffen
Auch die türkis-blaue Koalition kommt nicht gut weg: So habe Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) „afoch ka Glück bei die Frauen, er schenkt sein Herz Mussolini“. Zum freiheitlichen Vizekanzler Heinz-Christian Strache haben die Rapper Folgendes zu sagen: „Dass si si net schamen, die heimattümmelnden Gfrasta. Die Heinz-Christian Straches und Grassers rennen no frei umanand. Sie tan, wie wenns uns mögen, obwohl‘s uns eigentlich hassen.“

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