Sie verwickeln ihre Opfer wortgewandt in „freundliche“ Telefongespräche: Kriminelle, die am Festnetz anrufen und sich als gute Bekannte vorstellen. Relativ rasch kommen die meistens weiblichen Anrufer zum Punkt: „Du, ich bin gerade bei einer Immobilienauktion in Ungarn und bräuchte dringend Geld.“
Das Telefon klingelte im Bezirk St. Pölten. „Servus, ich rufe aus fernen Landen an. Wie geht es dir?“, begann eine Frau die Konversation. Eine Pensionistin, bei der zuletzt angerufen worden ist, erklärt: „Als ich sie fragte, ob sie unsere Bekannte aus Deutschland, die Anni sei, bejahte sie das.“ Dann erzählte die wortgewandte Anruferin noch, dass sie soeben überraschend in Ungarn sei. Und dann: „Du, das muss unser Geheimnis bleiben. Ich bin hier bei einer Auktion und könnte günstig Grund und Boden kaufen.“ Um dies tun zu können, benötige die „Anni“ aber rasch Geld. Die Angerufene schöpfte Verdacht: „Bist du wirklich die Anni?“ Und schon war das Telefongespräch beendet, die Betrügerin hatte blitzschnell aufgelegt. Konsumentenschützer warnen: „Achtung vor derartigen Hilferufen. Oft wollen da Betrüger einfach groß abkassieren!“
Ebenfalls ermittelt wird derzeit - allerdings in einem ganz anderen Fall - im Waldviertel: Beim Pfarrhof Groß Gerungs wurden aus einem nicht versperrten Stadel mehrere Kubikmeter Brennholz gestohlen. Was die gottlosen Täter mit den Buchenscheiten machen wollen, gibt Rätsel auf. „Wir hoffen, dass der Unbekannte bald vor einem irdischen Gericht steht“, heißt es.
Lukas Lusetzky, Kronen Zeitung
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