„Oberstdorf ist ein Ort, wo ich immer gern hinfahre“, sagte Überflieger Stefan Kraft gestern beim Packen seiner sieben Sachen für das Skifliegen im Allgäu mit einem breiten Grinser. Hier feierte er seinen ersten Weltcupsieg, hier gewann er sein erstes Skifliegen, und hier hat er sich vier seiner 15 bisherigen Weltcupsiege gekrallt.
Mit der riesigen Heini-Klopfer-Schanze hat der 25-jährige Salzburger diesmal aber eine Rechnung offen. Er ging im Vorjahr bei der Skiflug-WM als Vierter leer aus: „Bei einem Großereignis zählen am Ende eben nur die Medaillen.“
Im Moment kratzt den Superadler diese Enttäuschung wenig. Im Reisegepäck ist nämlich sehr viel Selbstvertrauen dabei - der FC-Bayern-Fan schoss zuletzt drei Weltcupsiege in Serie ab: „Ich weiß auf der Schanze ganz genau, was ich zu tun habe. Mir gelingen wieder richtige Raketen.“
Heimliche Nummer eins
Seit dem Absturz mit Platz 49 beim Neujahrsspringen in Garmisch ist der Weltmeister die heimliche Nummer eins im Adler-Zirkus. Kein Skispringer eroberte in den vergangenen sieben Weltcup-Bewerben mehr Punkte.
In seinem sportlichen Wohnzimmer will Kraft weiter aufholen. Der japanische Weltcup-Spitzenreiter Ryoyu Kobayashi hat bislang einen 13. Platz als bestes Skiflug-Ergebnis stehen. Heute findet das erste von drei Skifliegen statt
Norbert Niederacher, Kronen Zeitung
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