Museum für Geschichte:

Der Eiserne Vorhang und das Leben an der Grenze

Steiermark
30.01.2019 15:11

Der dritte und letzte Teil der Ausstellung „100 Jahre Grenze“ zwischen Slowenien und der Steiermark im Grazer Museum für Geschichte wird am 31. Jänner eröffnet. Im Mittelpunkt stehen die Jahre 1946 bis 2018: Der Eiserne Vorhang und die Gastarbeiterroute sind ebenso Themen wie der Jugoslawien-Krieg und die Krise von 2015.

Es war ein Verkehrsstau, wie ihn die Steiermark noch nie gesehen hatte: Von der Grenze in Spielfeld bis nach Graz reichte die Kolonne der Gastarbeiter zu Weihnachten 1974 zurück, denn mehr als 20 Autos konnten pro Minute nicht abgefertigt werden. Doch diese Episode zeigt auch, dass der nach dem Zweiten Weltkrieg aufgezogene Eiserne Vorhangdurchlässig geworden war. Immer mehr Gastarbeiter kamen nach Österreich, die hiesige Bevölkerung wiederum entdeckte die jugoslawische Adria als Urlaubsziel.

Normalität an der Grenze
„Schritt für Schritt kehrte nach 1945 so etwas wie Normalität an der Grenze ein, und die Menschen lernten mit und an ihr zu leben“, erzählt der Ausstellungskurator Helmut Konrad.

Kriege und Krisen
Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs rücken die innerjugoslawischen Krisen bis an die Grenze, der Krieg findet 1991 sprichwörtlich vor der Haustüre statt. Mit der Unabhängigkeit Sloweniens im folgenden Jahr kehrte Ruhe ein, 2007 fielen die Grenzkontrollen sogar gänzlich - vorerst: Denn der Flüchtlingsstrom im Herbst 2015 ließ die Rufe nach einer sicheren Abgrenzung nach außen wieder lauter werden.

167 Bilder aus der Multimedialen Sammlung des Joanneum, Museen der Grenzregion und privaten Sammlungen haben Konrad und Petra Greeff zusammengetragen und einen spannenden Parcours durch die Geschichte gestaltet. Zur Ausstellung (bis 19. Mai) gibt es einen Katalog (2 €). 

Alle Infos zur Ausstellung finden Sie hier

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