Neues Album

Within Temptation rufen zum Widerstand auf

Musik
03.02.2019 07:00

Für das brandneue Studioalbum „Resist“ hat die holländische Metalband Within Temptation ihren Sound modifiziert. Frontfrau Sharon den Adel sieht sich in aktuellen Krisenzeiten aber auch in der Pflicht, politisch Stellung zu beziehen. Mit den neuen Songs und allen Hits kommen die Holländer diesen Juni aufs Nova Rock.

(Bild: kmm)

Die für ihre Mischung aus orchestralem Bombast und Heavy Metal bekannt gewordene Band Within Temptation hat für ihr neues Album „Resist“ ihren Sound modifiziert. Zugleich positionieren sich die Niederländer damit politisch: „Europa dreht durch, nicht nur Amerika. Es werden verrückte Gesetze erlassen, es passieren beunruhigende Dinge“, sagte Sängerin Sharon den Adel.

Falsches Vertrauen
„Raise Your Banners“ heißt einer der neuen Songs, dieser sei durchaus als Aufruf zu verstehen, „die Stimme zu erheben, zu wählen und vor allem sich zu informieren und zu lesen“, betonte die 44-Jährige im Interview mit der APA. „Es ist dumm, bloß dem Internet zu vertrauen. Jeder hat eine Meinung, aber nur wenige haben eine Ahnung. Sie plappern sich auf sozialen Netzwerken nach, lassen sich ihre eigene Meinung bestätigen, aber sie informieren sich nicht. Das ist gefährlich!“

Auf das siebente Studiowerk der Holländer mussten die Fans relativ lange warten. „Es hat fast fünf Jahre gedauert, um das Album zu schreiben. Nach der letzten Tour war ich sehr müde und ich hatte zwar viele Ideen, aber überhaupt keine Ahnung, in welche Richtung die neuen Songs gehen sollten“, berichtete die Sängerin. „Mein Vater war schwer krank und lag im Sterben. Ich wollte damals mehr Zeit zu Hause verbringen - und die Lieder, die da aus mir herauskamen, haben nicht zu Within Temptation gepasst. Also habe ich zunächst ein Soloalbum gemacht.“

Urban Music
Dann sei ihr Kopf wieder frei für die Band gewesen, meinte Sharon den Adel. Und es kamen neue Einflüsse dazu: „Ich bin zuletzt sehr von Urban Music inspiriert worden. Nicht, dass wir solche Musik machen, nein, wir spielen immer noch harte Musik, aber wir haben einige Ideen aus dieser Szene übernommen, etwa was die Rhythmen betrifft.“

Dafür sind auf „Resist“ die symphonischen Elemente etwas in den Hintergrund gedrängt worden. „Man kann seine DNA nicht komplett ändern. Auch wir nicht“, sagte dazu die Musikerin. „Das war auch gar nicht unsere Intention, darum sind die orchestralen Elemente nicht ganz verschwunden, aber weniger geworden. Es ist ja nicht so, dass uns die orchestralen Elemente auf die Nerven gehen, wir wollen sie nur nicht mehr so dominant in den Songs haben. So bleibt mehr Raum für die Gitarren und meine Stimme.“

Noch kein Radio
Dass man mittlerweile im Mainstream angekommen ist, glaubt Sharon den Adel nicht: „Wir werden ja auch nicht im Radio gespielt. Wir machen nicht Easy Listening, aber man kann uns leicht zu hören, weil wir Songs mit Melodien haben. Wir werden nie eine Thrash-Band sein, aber wir haben harte Gitarren. Um als Band zu existieren, müssen wir uns jedenfalls stets Herausforderungen suchen.“

Within Temptation gastieren heuer am Nova Rock in Nickelsdorf (13. bis 16. Juni). „Wir hatten bisher seltsame Erfahrungen mit diesem Festival“, lachte die Sängerin. „Einmal sind wir sehr spät angekommen, weil wir im Stau steckten. Zweimal gab es Probleme mit dem Wetter. Beim letzten Mal zog ein Sturm während unseres Auftritts auf. Wir durften nicht mehr auf die Bühne. Wir freuen uns also darauf, heuer hoffentlich bei gutem Wetter und ohne Anreiseprobleme für die Fans das Beste geben zu dürfen.“ Karten gibt es unter www.novarock.at.

APA/Wolfgang Hauptmann

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