„Bitte warten!“

USA bringen Asylwerber nach Mexiko zurück

Ausland
30.01.2019 06:37

Die USA haben damit begonnen, zentralamerikanische Asylbewerber in Erwartung ihrer US-Gerichtstermine zurück nach Mexiko zu schicken. Die Anordnung aus dem Weißen Haus gibt vor, dass Migranten den Ausgang ihres Asylverfahrens im Ausland abwarten müssen. Als erster Asylbewerber wurde ein 55-jähriger Honduraner von den USA aus in die mexikanische Grenzstadt Tijuana gebracht. Er wurde dann in eine Flüchtlingsunterkunft gefahren.

US-Präsident Donald Trump will mit diesem Verfahren gegen die illegale Einwanderung vorgehen. Die US-Regierung argumentiert, dass 90 Prozent der Asylanträge letztlich von Richtern abgelehnt würden. Viele Asylbewerber würden aber während des oft langwierigen Verfahrens in den USA untertauchen und gar nicht erst zum Gerichtstermin erscheinen. Die meisten Migranten kommen aus den von Gewalt und Armut geplagten zentralamerikanischen Staaten Honduras, Guatemala und El Salvador und gelangen über die mexikanische Grenze in die USA.

Kritik an Trumps Asylpolitik
Das Zurückschicken von Flüchtlingen nach Mexiko ist in den USA auf scharfe Kritik gestoßen. Aktivisten argumentieren, in der unsicheren mexikanischen Grenzregion seien Flüchtlinge gefoltert, vergewaltigt und ermordet worden. Auch die mexikanische Regierung hat das Vorgehen der USA kritisiert, erteilt aber aus humanitären Gründen zeitlich begrenzte Visa für die Asylbewerber.

Trump hat in den vergangenen Monaten immer wieder Stimmung gegen Flüchtlinge aus Zentralamerika gemacht. Seine Forderung nach dem Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko hat zu einem erbitterten Haushaltsstreit mit den oppositionellen Demokraten und zum längsten Shutdown in der US-Geschichte geführt. Die Haushaltssperre wurde kürzlich nach fünf Wochen vorerst beendet - der Streit um die Finanzierung der Mauer ist damit aber noch nicht beigelegt.

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