Slalom-Team bärenstark

Schladming entscheidet über letzte WM-Tickets

Wintersport
28.01.2019 21:41

Das österreichische Slalomteam ist für Schladming am Dienstag (17.45 und 20.45 Uhr) und die WM in Aare mehr als nur bereit. Ihre Mannschaftsstärke stellten die vermutlich das Aare-Quintett bildenden Marcel Hirscher (Erster der Disziplinwertung), Marco Schwarz (5.), Michael Matt (7.), Manuel Feller (8.) und Christian Hirschbühl (12.) auch in Kitzbühel mit vier in den Top Ten unter Beweis, auch der mit Einfädler ausgeschiedene Feller zeigte, dass der Speed passt. Aber ÖSV-Rennsportleiter Andreas Puelacher will erst nach Schladming entscheiden, wer zur WM darf. 

Um 29/100 Sekunden verpasste Hirscher seinen dritten Sieg am Ganslernhang, der aufstrebende junge Franzose Clement Noel bestätigte indes seinen Wengen-Erfolg von vergangener Woche. Auf der bestens präparierten Piste war der Bulgare Albert Popow mit Startnummer 71 als Neunter die große Überraschung, auch der Österreicher Mathias Graf mit 72 zeigte als 18. auf. „Das ist das meiste Eis, das ich jemals durchgehend auf einer ganzen Strecke gesehen habe. Es war nicht rutschig, Eis heißt nicht gleich, dass es rutschig ist. Aber von der Eisfläche her und der Kompaktheit und Mächtigkeit war das schon das Sauberste, das sich jemals gesehen habe. Gratulation, echt gewaltig, gleichmäßig“, war Hirscher begeistert.

„Ein wenig mühsam“
Der am Samstag zweitbeste Österreicher war Schwarz an der fünften Stelle. „Das Skifahren passt, sonst werde ich da runter nicht Fünfter“, resümierte der Kärntner, der heuer in vier verschiedenen Disziplinen (Slalom, City Event, Riesentorlauf, Kombination) bereits achtmal in den Top Ten war und dabei zwei Siege feierte. Der am Samstag achtplatzierte Matt war mit der Performance in den Wellen unzufrieden, das dürfe man sich auf dem Niveau nicht leisten. Es sei derzeit ein wenig mühsam. „Das zipft mich an. Ich muss derzeit ein bisschen kämpfen, dass ich schnell bin. Bis zur WM werden wir es schon hinbekommen.“ Von vier auf zehn fiel Hirschbühl zurück, Kleinigkeiten hätten da entschieden. „Ich habe sicher noch einige Hausaufgaben zu machen.“ Als derzeit 17. der Startliste (WCSL) ist der Vorarlberger aber auf den Sprung in die Top 15, das will er in Schladming schaffen.

Drei Gruppen
Österreichs Slalomfahrer sind innerhalb des Verbandes in drei Gruppen aufgeteilt, der Steirer Michael Pircher arbeitet mit Hirscher, der Kärntner Marko Pfeifer als Leiter der Weltcup Technik 1 mit dem Quintett Feller, Matt, Schwarz, Hirschbühl und Marc Digruber (in Kitzbühel 22.), in der Weltcup Technik 2 gibt der Steirer Martin Kroisleitner den Ton an. Dieser gehören der 23-jährige Mathias Graf an, der in seinem erst dritten Weltcuprennen als 18. erstmals punktete, Fabio Gstrein, Johannes Strolz und der derzeit mit Kreuzbandriss verletzte Dominik Raschner.

System funktioniert
„Die machen auch eine gute Arbeit. Das sind die nächsten, die sich dann permanent in den Top 30 qualifizieren sollten. Das ganze System funktioniert gut“, befindet deshalb ÖSV-Rennsportleiter Andreas Puelacher. Man werde auch in Zukunft die Gruppen nicht zu groß halten, die genaue Zusammensetzung werde sich zeigen.

Letzte Chance auf WM
„Ein ganz normaler Tag für einen Skifahrer. Aufstehen, einfahren, besichtigen, fertig. Rennen“, erzählte der erstmals aufgefallene Graf. Was danach kam, sei natürlich „super“ gewesen. Der Vorarlberger hat auch bereits einige Blessuren hinter sich. „Ich bin seit vier Jahren das erste Mal fast beschwerdefrei.“ Rückenprobleme nach einem Überschlag, Gehirnerschütterung, geprellter Schienbeinkopf („Selber schuld, da habe ich beim Freifahren gemeint, ich muss einen Salto machen“), Zehenoperation zählte er auf. „Das ist jetzt vorbei, jetzt in ich fit.“ Puelacher will bezüglich WM-Aufstellung auch den letzten Slalom am Dienstag in Schladming noch abwarten. „Wer noch nicht am WM-Zug ist, hat die Chance noch aufzuspringen.“

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(Bild: KMM)



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