„Fehlgriff“

Preis für Gabalier sorgt in München für Wirbel

Adabei
28.01.2019 14:02

Andreas Gabalier sorgt aktuell in Deutschland für Wirbel. Der erfolgreiche steirische Sänger soll mit dem Karl-Valentin-Orden ausgezeichnet werden. Viele Münchner seien damit aber nicht einverstanden, wie diverse deutsche Zeitungen berichten. Der Volks-Rock-‘n‘-Roller sei ein „schockierender Fehlgriff“, heißt es.

Gabalier soll am Samstag von der Münchner Faschingsgesellschaft Narhalla mit dem Karl-Valentin-Preis ausgezeichnet werden. Michael „Bully“ Herbig, der Münchner „Tatort“-Kommissar Miroslav Nemec oder Showmaster Thomas Gottschalk gehören zu den ehemaligen Preisträgern.

„Zeitlebens Volkssänger“
Man habe Gabalier für den Karl-Valentin-Orden nominiert, weil sich Karl Valentin selbst „zeitlebens als Volkssänger sah“, argumentiert der Faschingsverein. Außerdem lobt Narhalla den Gabalier-Song „A Meinung haben“ als „Loblied auf das Andersdenken, auf Menschen, die ihr politikverdrossenes Schweigen brechen und hinter ihrer Meinung stehen“. Die Preisverleihungsveranstalter sehen in dem Lied eine Anknüpfung an das Valentin-Zitat: „Fremd ist der Fremde nur in der Fremde.“

Valentin-Nachlassverwalter spricht von „faschistischen Symbolen“
Der einstige Münchner Oberbürgermeister Christian Ude ist empört über die Auszeichnung und nennt die Auswahl von Gabalier einen „schockierenden Fehlgriff“. Besonders der Nachlassverwalter der Familie Valentins, Gunter Fette, fällt in der Münchner „tz“ mit herber Kritik auf. Er erklärte: „Es ist nicht hinzunehmen, dass Gabalier mit seinem offenkundigen Spiel mit faschistischen Symbolen, seiner Frauenfeindlichkeit und seiner Homophobie mit dem Namen Karl Valentin in Verbindung gebracht wird.“

„80.000 Mädels in einem Stadion irren sicher nicht!“
Günter Malescha von Narhalla merkt an: „Oberflächlich betrachtet entsteht für den ein oder anderen der Eindruck, Gabalier sei der rechten Ecke zugeneigt. Schaut man genau hin, ist das nicht haltbar. Auch dass er frauenfeindlich sein soll, ist Unsinn. 80.000 Mädels in einem Stadion irren sicher nicht!“

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(Bild: kmm)



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