Risiko minimiert

Drogenbande schickte Kunden auf „Schnitzeljagd“

Wien
28.01.2019 06:00

An Kreativität fehlte es den Serben nicht: Um bei den Rauschgift-Übergaben kein Risiko einzugehen, schickte das von Wien aus agierende Trio seine Kunden auf „Schnitzeljagd“. War die gewünschte Ware per Internetwährung bezahlt, übermittelte die Bande GPS-Koordinaten, die direkt zum Drogenversteck führten. Gefasst!

Kokain, Heroin, Cannabis, Crystal Meth - das Angebot der Bande im Darknet war groß. Bezahlen mussten die Kunden im Voraus per Internetwährung Bitcoin. Dann wurde die Ware per Post von Wien aus in die ganze Welt verschickt. Großkunden wurde ein Spezialservice angeboten: Das Trio übermittelte GPS-Koordinaten, die zu den in der Stadt versteckten Drogen führten. Dank der „Geocaching-Methode“ konnten sie das Risiko minimieren - es gab keinen persönlichen Kontakt zu Kunden.

Und das Geschäft lief gut: Sportboliden, Luxuswohnungen, teure Uhren - das Trio ließ es krachen. Doch die Hartnäckigkeit der Fahnder des jüngst im Bundeskriminalamt eingerichteten Sonderreferats für derartige Cyber-Drogenfälle machte sich bezahlt: Nach langwierigen Ermittlungen und Observationen gingen die Serben ins Netz. Bei einem Zugriff stellte man allein ein halbes Kilogramm Kokain um mindestens 70.000 Euro sicher.

Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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