„Ehrlichstes Angebot“

Jetzt fix: Claudia Gamon führt NEOS in die EU-Wahl

Österreich
26.01.2019 13:01

Die NEOS haben wie erwartet die 30-jährige Nationalratsabgeordnete und Europasprecherin Claudia Gamon als Spitzenkandidatin für die EU-Wahl im Mai fixiert. Bei einer Mitgliederversammlung am Samstag im Wiener Palais Wertheim setzte sich Gamon deutlich mit 95,2 Prozent gegen ihren einzigen Konkurrenten durch. Nach einem schlichten „Cool!“ unmittelbar nach ihrer Wahl bedankte sich die 30-Jährige bei den pinken Anhängern für das Vertrauen. „Wir sind das ehrlichste europäische Angebot, weil wir sind Europa“, meinte Gamon, die versprach, Fleiß und Ausdauer mitzubringen.

Gamon bekam 399 von 419 gültigen Stimmen. Insgesamt schlug die Vorarlbergerin ihren Mitbewerber Claus Dieter Volko in dem mehrstufigen Vorwahlprozess mit 2,85 von 3 möglichen Gesamtpunkten. Die beiden waren die einzigen Bewerber für Platz eins. Insgesamt hatten sich 35 Interessierte für die EU-Wahl beworben, auf Platz zwei schaffte es die Salzburger Unternehmerin Karin Feldinger. Derzeit haben die NEOS eine EU-Abgeordnete, Generalsekretär Nick Donig hat als Wahlziel für Mai zwei Mandate ausgerufen.

Europäischer Lebensstil „ist in Gefahr“
Gamon hob in ihrer Rede wie zuvor Parteichefin Beate Meinl-Reisinger die „Freiheit des Individuums“, die Menschenrechte und die liberale Demokratie hervor. Diese Art zu leben, der europäische Lebensstil, „ist in Gefahr“. Bei dieser Wahl gehe es darum, „ob Europa seine Souveränität nach außen und nach innen stärken kann“, gegenüber globalen Playern wie China, Russland oder den USA.

„Vereinigten Staaten von Europa“ als Ziel
„Es ist nicht einfach, europäisch zu sein, es ist manchmal urmühsam, europäisch zu sein, aber es lohnt sich“, meinte Gamon. Europa müsse „leben - und es muss weiterentwickelt werden“. Den NEOS gehe es nicht um den kleinsten gemeinsamen Nenner, sondern man wolle „hin zur größten gemeinsamen Vision, die man haben kann“, bekräftigte sie die Idee der „Vereinigten Staaten von Europa“ inklusive europäischem Pass, gemeinsamer Regierung und Armee. So könne man europäische Antworten auf die globalen Fragen wie Klimaschutz finden. Sie stehe für ein „Europa auf der Überholspur“, so Gamon.

Im Europa-Programm der NEOS seien Visionen und konkrete Schritte enthalten. „Wer Visionen hat, braucht keinen Arzt, sondern der braucht einen Plan, Fleiß und Ausdauer“ - und all das bringe sie für den Wahlkampf und auch die nächsten Jahre in der EU mit, versicherte Gamon.

Bereits - fast - alle Spitzenkandidaten fixiert
Mit der Wahl Gamons stehen nun die EU-Spitzenkandidaten aller im Nationalrat vertretenen Parteien - mit Ausnahme von Jetzt - fest. Für die ÖVP geht am 26. Mai der EU-Abgeordnete Othmar Karas auf Platz eins ins Rennen, bei der FPÖ wird in den kommenden Tagen Generalsekretär Harald Vilimsky fixiert. EU-Spitzenkandidat der SPÖ ist Andreas Schieder, von den Grünen auf Platz eins gereiht wurde Werner Kogler.

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