Radarfallen am Handy

Google Maps zeigt bald Blitzer an – ist das legal?

Motor
25.01.2019 16:01

Google will in Kürze einen Blitzerwarner in seine Navigations-App Google Maps integrieren. In Deutschland wird bereits vor der Nutzung gewarnt, weil sie verboten ist. Aber wie ist das in Österreich? Ganz anders, sagt der ÖAMTC.

(Bild: kmm)

Die Google-Maps-App ist bei Autofahrern besonders beliebt, weil sie übersichtlich und einfach zu bedienen ist und außerdem hervorragende Echtzeit-Verkehrsinformationen bietet. In vielen aktuellen Autos lässt sie sich auch über Apple CarPlay am Fahrzeug-Display verwenden.

Demnächst soll die App nun also auch vor Radarfallen warnen. Nach Ansicht des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) darf die App in Deutschland dann nicht mehr genutzt werden, weil die Funktion gegen geltendes Recht verstoße.

Der DVR bezieht sich auf § 23 der Straßenverkehrsordnung (StVO). Dieser verbiete ganz klar, technische Geräte, die Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzeigten, beim Fahren zu verwenden. Das Bußgeld für die Nutzung einer Blitzer-App beträgt 75 Euro, für das Eintippen, beispielsweise für die Suche nach einem Blitzerstandort, werden 100 Euro fällig. Wiederholungstätern droht ein Fahrverbot. Möglicherweise muss auch Google nach DVR-Einschätzung mit Bußgeldern rechnen, weil sich der IT-Konzern durch das Zurverfügungstellen der Technik an dem Vergehen beteiligt.

In Österreich kein Problem
Hierzulande können Autofahrer die App weiterhin bedenkenlos verwenden, auch dann, wenn die Blitzerwarnfunktion aktiv ist. „Bei uns ist es ganz einfach“, sagt Klub-Jurist Nikolaus Authried. „Die Information über fest installierte oder mobile Radarfallen ist zulässig. Nur Radarwarner, die tatsächlich etwa über Wellen solche Messstationen aufspüren, sind verboten.“

Die kostenlose App soll künftig auch Tempolimits sowie die aktuell gefahrenen Geschwindigkeit anzeigen können. In anderen Ländern sind die Services bereits eingeführt. Wann es bei uns so weit ist, bleibt abzuwarten.

Eines ist und bleibt aber auch in Österreich verboten: das Handy während der Fahrt in der Hand zu halten.

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(Bild: kmm)



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