Airportmanager im Talk

Pünktlichkeit von Flugzeugen: „Muss besser werden“

Wien
25.01.2019 16:44

27 Millionen Passagiere sind im Vorjahr am Flughafen Wien abgefertigt worden - das entspricht einem Plus von elf Prozent. Heuer werden sogar 30 Millionen Fluggäste erwartet. Im krone.at-Talk sprach Flughafenvorstand Julian Jäger über das Match der Austrian Airlines mit den Billigfliegern, Pünktlichkeit, neue Destinationen und die neuen Sicherheitsmaßnahmen am Airport.

Die zahlreich vorhandenen Billigfluglinien kurbeln das Geschäft an, doch auch der Hauptkunde des Wiener Flughafens Wien konnte profitieren: „Die Austrian Airlines haben sich auch toll entwickelt“, betont Jäger im Gespräch mit Moderator Gerhard Koller. Sie konnten eine Million Fluggäste mehr als im Jahr davor verzeichnen - ein Zuwachs von neun Prozent, rechnet der Flughafenvorstand vor.

Pünklichkeit der Flüge: „Das muss heuer besser werden“ 
Die Partnerschaft mit der AUA funktioniere ausgezeichnet. Das gemeinsame Ziel von Airport und Fluglinie sei es, die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit zu verbessern. „Die Pünktlichkeit war letztes Jahr nicht zufriedenstellend“, gibt Jäger zu, betont jedoch, dass dies in ganz Europa so gewesen sei. 71,5 Prozent der Flüge seien pünktlich gewesen. „Das muss heuer mehr werden“, zeigte sich der Manager optimistisch.

Neun von zehn Fluggästen reisen innerhalb Europas
87 Prozent der Flüge am Flughafen Wien gehen in eine europäische Destination oder kommen von einer. Zehn Prozent der Passagiere fliegen nach Asien - ein Wachstumsmarkt. Wie auch 2018 wird es auch heuer einen Zuwachs an neuen Airlines aus Asien geben, die den Flughafen Wien erstmals anfliegen. Auch nach Nordamerika sind neue Verbindungen geplant.

Internationale Flüge in den Bundesländern sollen andere Airlines übernehmen
Internationale Flüge der AUA von Bundesländerflughäfen aus werden künftig gestrichen. „Das ist eine Entscheidung, die absolut Sinn macht“, zeigte sich Jäger überzeugt. Auch wenn das für einzelne Betroffene schwer sein sollte, für den Standort Österreich sei es eine positive Entwicklung. Diese „Umflottung“ soll dem Flughafen Wien eine Million Passagiere mehr bringen. Eine Reduktion von Frequenzen werde nicht erwartet. Internationale Flugverbindungen von Bundesländerflughäfen sollen beispielsweise von Eurowings oder Lufthansa übernommen werden.

Zehn Millionen Euro sollen für verbesserte Sicherheitsmaßnahmen am Flughafen investiert werden. 3600 Überwachungskameras wird es dann am Airport geben. „Das Sicherheitsthema ist ein riesiges Thema für uns“, betont Jäger. „Man darf aber nicht vergessen, dass wir jedes Jahr ohnehin 100 Millionen Euro für Sicherheit ausgeben“, so der Flughafenvorstand. Das umfasse das Personal, die eigene Feuerwehr und Ambulanz am Flughafen. Auch das Thema Cyber Security nehme man ernst.

Cobra wäre bei Störaktion von Drohnen zuständig
Bei einem ähnlichen Drohnenchaos wie in London, wo in jüngster Vergangenheit der Flughafen Gatwick lahmgelegt worden war, würde der Airport die Sondereinheit Cobra einschalten, um die Bedrohung abzufangen. Für ein solches Szenario gebe es einen klaren Alarmplan - dass ein ähnlicher Vorfall den Flughafen Wien ebenfalls lahmlegen könnte, hält Jäger jedoch für unwahrscheinlich.

Um einen drohenden Verkehrsinfarkt rund um den Airport zu verhindern, sei der Ausbau des Zugverkehrs das Um und Auf. Auch wenn sich beispielsweise der City Airport Train wachsender Beliebtheit erfreut, könne man nicht öfter als zweimal pro Stunde fahren. Der Ausbau der Westbahnstrecke durch die ÖBB habe sich sehr positiv ausgewirkt - wünschenswert wären solche Investitionen auch im Osten. „Das würde auch die Autobahn A4 entlasten“, ist Jäger überzeugt. „Wenn man sich das Wachstum Wiens vorstellt, des Flughafens und der ganzen Region, da bin ich überzeugt, dass es notwendig ist, hier in die Bahn- als auch in die Straßeninfrastruktur zu investieren“, so Jäger. Der Lobautunnel sei ein essenzieller Lückenschluss der Umfahrung Wiens.

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