Der Salzburger Arbeitsrechtler Rudolf Mosler muss noch warten, bis er zum Rektor bestellt werden kann. Er steht auf Platz eins der Kandidatenliste. Platz zwei ist die Linzer Vizerektor Brigitte Hütter, Platz drei der Deutsche Hendrik Lehnert.
Die Ausschreibung verlangte internationale Erfahrung, Management-Knowhow an einer Uni und ein Doktorat. Mosler war nie außerhalb von Salzburg tätig und Hütter hat nicht einmal promoviert. Deswegen rief Hammerschmid, die aus der Bewerbung geflogen war, den Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen an.
Dessen Vorsitzende Siegrid Schmidt wird dem Lager Moslers zugerechnet und leitete erst im zweiten Anlauf die Beschwerde von Hammerschmid an die Schiedskommission als zweite Instanz weiter. Die Vorsitzende der Schiedskommission, Eva Traut-Mattausch, trat dann zurück, weil sie unter Mosler Vizerektorin werden sollte.
Schiedsgericht-Mitglied beriet eine Kandidatin
Ihr Stellvertreter Benjamin Kneihs beriet Hütter beim Hearing und erklärte sich ebenfalls als befangen. Der Jurist Kurt Schmoller hat nun alle Unterlagen an sich gezogen und für Montag eine Sitzung der Schiedskommission einberufen. Bei dieser müssen aber erst Ersatzmitglieder nominiert werden.
Vor diesem Hintergrund sagte der Unirat die für Montag geplante Rektorenwahl ab. Unirat-Vorsitzender Georg Lienbacher war vorerst nicht erreichbar.
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