Ski-Paukenschlag

Aksel Lund Svindal verzichtet auf Kitz-Abfahrt!

Wintersport
24.01.2019 19:25

Seinen Traum vom Abfahrtssieg auf der Streif wird sich Aksel Lund Svindal auch heuer nicht erfüllen! Der Olympiasieger verzichtet wegen neuerlicher Knieprobleme auf ein Antreten am Freitag. Auch sein Teamkollege Kjetil Jansrud muss wegen zweier gebrochener Mittelhandknochen passen. „Das tut weh“, sagte der norwegische Herren-Cheftrainer Christian Mitter zum Ausfall seiner Topstars. „Die 2019-Version von Kitzbühel ist härter als die 2019-Version von mir. Der erste Trainingslauf am Dienstag hat mir einige Probleme bereitet, ich habe mein Knie heute in Innsbruck gecheckt. Keine neue Verletzung, aber die alte hat schwer was abbekommen“, schrieb Svindal auf Instagram.

Überhaupt: Die Krankenhausbesuche des 36-Jährigen häufen sich wieder, erst Anfang Jänner ließ er sich das Metall aus dem lädierten linken Daumen entfernen. Diese Knieverletzung ist übrigens jene, die er bei seinem Horrorsturz 2016 in der Streif-Abfahrt erlitten hatte, als er sich am Tag nach dem Super-G-Sieg das vordere Kreuzband und den Meniskus im rechten Knie riss. 2017 musste er sich erneut operieren lassen und verpasste den Hahnenkamm-Klassiker, im Vorjahr wurde er nach dem insgesamt dritten Sieg im Super-G in der Abfahrt Achter.

„Wegen dieser Knieverletzung musste Aksel schon zwei Saisonen abbrechen. Ganz gut wird es nicht mehr werden, man muss einfach ein bisschen schlau sein und schauen, was geht und was geht nicht“, sagte Mitter. Es sei eine Tag-zu-Tag-Entscheidung, in Bormio habe es auch einmal nicht gut ausgeschaut. „Man muss da immer schauen, wie es sich entwickelt und mit nur einer Trainingsfahrt wäre es in Kitzbühel schon ein wenig schwierig geworden.“ Wann Svindal sein nächstes Rennen fährt, darüber wollte Mitter nicht spekulieren. Schmunzelnd beruhigte er aber: „Einen Startplatz bei der WM kriegt er, wenn er fahren will, in Abfahrt und Super-G. Das passt.“

Unklar ist auch, wann der Olympiazweite Jansrud zurückkehren wird. „Es ist ein Finger, das sind Skifahrer und keine Handballspieler. Sicher, es ist die Hand, das ist unangenehm, aber wir müssen schauen, wie das in den nächsten Tagen verheilt und wir lange das wirklich dauert“, erklärte Mitter. Ob sich die Abfahrt in Garmisch nächste Woche ausgehe, könne er nicht sagen, und wies auf die „Schrauben“ in Jansruds Hand hin. „Bis das wieder bei 100 Prozent ist, dauert es sechs Wochen. Aber hoffentlich nicht sechs Wochen, bis ich wieder Ski fahren kann. Es geht Schritt für Schritt, gestern war es voll steif, heute kann ich es bewegen“, so Jansrud (33) am Donnerstag.

Als Nummer eins in Kitzbühel hat Mitter nun Aleksander Aamodt Kilde (26) am Start, den Dritten der Wengen-Abfahrt. Mitter sorgt sich nicht, dass dieser der Rolle nicht gewachsen sein könnte. „Spätestens jetzt ist er auf seine Leistung fokussiert. Wir sind ja trotzdem ein Team, Kjetil und Aksel werden da sein. Wir müssen das ja eh üben, und es war ja auch schon so.“ Mitter tut es freilich leid, dass die Athleten nicht antreten können, aber auch, dass damit natürlich die Resultate fehlen werden. Kilde entwickelt sich zum Vielfahrer, tritt als einer von wenigen Speed-Piloten neben Abfahrt, Super-G und Kombination auch im Riesentorlauf an.

Den Adelboden-Klassiker ließ er zwar aus, in Garmisch wird er aber am Start sein. „Wir trainieren das ganze Jahr, damit wir dann im Jänner alles fahren können, was wir fahren wollen. Man muss aber schon ein bisschen schauen, wie das Kitzbühel-Wochenende läuft. Das Programm ist wild“, weiß Mitter.

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(Bild: KMM)



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