Ein junger Soldat wurde unfreiwillig zum Beifahrer bei der Amokrunde: „Er bot mir an, mich nach Hause zu bringen“, erzählt er. „Ich dachte mir nichts dabei. Doch dann gab er sofort Gas, raste gegen eine Einbahn, streifte eine Mauer und krachte dann in ein Haus. Ich wollte nur noch raus aus dem Wagen!“
Zum Glück wurde bei den Unfällen niemand verletzt. Auch der Unglückslenker selbst nicht: „Es tut mir leid“, sagt Herr Martin. „Wie üblich.“ Der 37-jährige Familienvater – er hat zwei Kinder – sitzt ja nicht zum ersten Mal vor Gericht. „Sie kennen das Spiel“, meint Richter Christian Liebhauser mit Blick auf 14 Vorstrafen. Donnerstag gibt es die 15. Verurteilung: 20 Monate Haft wegen Einbruchs und Gefährdung. „Ist okay“, nickt Herr Martin, auch für Staatsanwältin Daniela Zupanc passt es.
„Sie müssen dringend an sich arbeiten“, empfiehlt der Rat dem freundlichen Seriengauner ebenso freundlich. „Wie soll das denn mit Ihnen weitergehen?“ Gute Frage. Die Antwort bringt die Zukunft.
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