Jetzt Bergungsaktion

40 Stunden im Wasser! Keine Hoffnung mehr für Sala

Fußball International
23.01.2019 15:33

Der bei einem Flug über den Ärmelkanal verschollene Fußball-Profi Emiliano Sala kann nach Ansicht der Rettungskräfte nicht mehr lebendig geborgen werden. Das erklärte der Luftrettungsdienst Channel Islands Airsearch am Mittwoch auf dpa-Anfrage. Nach rund 40 Stunden im Wasser gebe es so gut wie keine Überlebenschancen für den 28-jährigen Argentinier und seinen Piloten, sagte eine Sprecherin. Salas Ex-Freundin wittert nun sogar ein Verbrechen.

Die Suche dauere aber an. Es handle sich nun um eine Bergungsaktion. Noch am Vormittag hatte die Polizei in Guernsey nicht ausgeschlossen, dass sich Sala und sein Pilot in einem Rettungsfloß, an Land oder an Bord eines Schiffes befinden könnten. Drei Flugzeuge und ein Hubschrauber waren am Mittwoch im Einsatz, teilte die Polizei mit. Auch Satelliten- und Mobiltelefondaten würden ausgewertet. Bis zum frühen Nachmittag war jedoch nichts entdeckt worden, was einen Hinweis auf das vermisste Flugzeug liefern könnte.

Die einmotorige Propellermaschine, mit der der 28-jährige Sala von Nantes ins walisische Cardiff unterwegs war, verschwand am Montagabend von den Radarschirmen. Sala äußerte in einer Sprachnachricht große Sorge, das Flugzeug könne verunglücken. Der ehemalige Stürmer des FC Nantes war nach einem Millionentransfer auf dem Weg zu seinem neuen Verein Cardiff City.

In Floß gerettet?
Bei der Suche konzentrierten sich die Retter darauf, dass sich Sala und sein Pilot in ein Floß gerettet haben könnten, das an Bord des verschollenen Kleinflugzeugs war. Weitere Szenarien seien, dass das Flugzeug auf Land heruntergegangen sein könnte, dass die beiden Männer von einem Schiff aufgenommen wurden oder dass das Flugzeug beim Aufprall auf dem Wasser zerschellt sein könnte, so die Polizei in einer Twitter-Mitteilung. „Unser Suchgebiet ist schwerpunktmäßig auf die Rettungsfloß-Option ausgerichtet.“ Die Polizei erklärte aber auch: „Wir haben keine Hinweise auf diejenigen an Bord gefunden. Wenn sie auf dem Wasser gelandet sein sollten, sind die Überlebenschancen in diesem Stadium gering.“

„Als würde es in Einzelteile zerfallen“
„Ich bin hier oben im Flugzeug, das anscheinend gleich in seine Einzelteile zerfällt, und bin auf dem Weg nach Cardiff“, heißt es in der Sprachdatei, die Sala an befreundete Fußballer schickte. „Wenn ihr in eineinhalb Stunden keine Neuigkeiten von mir hört: Ich weiß gar nicht, ob die überhaupt jemanden schicken, um nach mir zu suchen, weil sie mich sowieso nicht finden werden. Dann wisst ihr schon Bescheid. Papa, ich habe solche Angst.“

Kurz davor hatte Sala auf Instagram ein Foto vom Abschied seiner Klubkollegen gepostet:

Vater bestätigt Autenthizität
Der Vater des Spielers, Horacio Sala, bestätigte der argentinischen Zeitung „Clarin“ die Authentizität der rund einminütigen Aufnahme. Erst vor wenigen Tagen war Salas Wechsel vom FC Nantes zu Cardiff City bekanntgeworden. Am Dienstagabend hatten sich Hunderte Anhänger des westfranzösischen Vereins in der Innenstadt von Nantes versammelt, um Blumen niederzulegen, wie der Radiosender Franceinfo berichtete.

„Wir sind sehr besorgt um die Sicherheit von Emiliano Sala“, sagte der Vorsitzende von Cardiff City, Mehmet Dalman, der britischen Zeitung „Guardian“. Nach Angaben seines neuen Vereins sollte am Dienstag sein erster Tag mit dem Team sein. Das Training wurde letztlich abgebrochen.

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(Bild: KMM)



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