Jobbörse der Regierung

Mehr als 1100 Asylberechtigte trafen Firmenchefs

Österreich
23.01.2019 12:24

1.400 anerkannte Flüchtlinge waren am Mittwoch in Wien zu der von der Regierung, dem AMS, der Industriellenvereinigung und der Wirtschaftskammer initiierten Jobbörse für Asylberechtigte eingeladen worden, mehr als 1100 sind bereits am Vormittag diesem Ruf gefolgt. Sie nutzten die Gelegenheit, um mit den Chefs von etwa 40 Firmen in Kontakt zu treten oder direkt Vorstellungsgespräche zu führen. Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz war in der Gösserhalle in Wien-Favoriten vor Ort und erklärte, dass es das Ziel sei, die arbeitslosen Asylberechtigten „von Leistungsempfängern zu Leistungserbringern zu machen“.

Es gelte, Betriebe und arbeitslose Asylberechtigte zusammenzubringen, sagte Kurz. Er betonte, dass die Gruppe der arbeitslosen Asylberechtigten wesentlich größer sei als jene der Asylwerber in Lehre. Dennoch sei diese große Gruppe bisher kaum im Fokus gestanden. Man startet daher mit dieser Initiative und werde weitere derartige Veranstaltungen auch in den anderen Bundesländern stattfinden lassen.

Nächste Veranstaltungen in Oberösterreich und Tirol
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) sagte zu Beginn des Events, sie habe bereits mit Oberösterreich und Tirol die nächsten Veranstaltungen vereinbart. Angesichts der Zahlen von rund 30.000 arbeitslosen Asylberechtigten in Österreich sei es das Ziel, möglichst viele Personen zu vermitteln. Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) sagte: „Jeder Arbeitslose ist einer zu viel“. Die arbeitslosen Asylberechtigten in Jobs zu bringen, sei auch deshalb so wichtig, weil jeder Arbeitslose und jeder Mindestsicherungsbezieher der Allgemeinheit Geld koste.

Signalwirkung für Asylberechtigte und Betriebe
Wirtschaftskammer-Generalsekretär Karl-Heinz Kopf freute sich über die „Signalwirkung“ der Veranstaltung, es gehe um eine Ermutigung für die Asylberechtigten sowie eine Ermutigung an die Betriebe, sich dieses Potenzials bewusst zu sein. Der Wirtschaft in Österreich würden Tausende Arbeitskräfte in allen Bereichen fehlen, es gehe darum, für diese Jobs Personen zu finden. Christoph Neumayr, Generalsekretär der Industriellenvereinigung sprach von einer dreifachen Win-Situation: Von der Initiative würden sowohl die Unternehmer, als auch die Gesellschaft als Ganzes sowie jeder Einzelne profitieren.

AMS-Chef über Initiative hocherfreut
AMS-Chef Johannes Kopf zeigte sich hocherfreut über die Initiative, zwar würde das AMS jährlich Hunderte Job-Börsen durchführen, diese heutige sei aber „eine ganz spezielle“. „Es gibt Hunderte Konzerte im Jahr, aber nur ein Neujahrskonzert“, zog Kopf einen Vergleich. An die Asylberechtigten gerichtet meinte er: „Wenn man beim Neujahrskonzert dabei sein darf: Nützen Sie die Chance!“

Gleichzeitig betonte der AMS-Chef, sollte es für die Betroffenen bei der Jobsuche vor Ort nicht klappen, solle man nicht den Kopf hängen lassen, denn viele Vermittlungen würden sich erst in weiterer Folge ergeben.

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