Trainingsfehler

Warum so viele Kreuzbandrisse?

Gesund
23.01.2019 10:20

Anna Veith, Stefanie Brunner und der Franzose Jean-Baptiste Grange sind die aktuellsten Opfer: Die Serie der Kreuzbandrisse bei Profi-, aber auch Hobbyskifahrern ist schon unheimlich. 

Im Verdacht stehen neben dem Material auch Trainingsfehler, wie der Grazer Orthopäde und Sportmediziner Dr. Eduard Lanz erklärt. „Hauptverantwortlich für die Stabilität des Kniegelenkes sind neben den Muskeln das vordere und hintere Kreuzband. Beide werden praktisch nicht durchblutet, verlaufen durch einen Hohlraum und können bei komplettem Riss nicht mehr zusammenwachsen. Die arthroskopische Operation ist allerdings heute kein Problem mehr.“

Als Ursache der auffallenden Zunahme dieser Verletzung sieht Dr. Lanz in erster Linie falsches Verhalten: „In Fitness-Studios sowie auch im Leistungsbereich werden die Oberschenkelmuskeln häufig einseitig auftrainiert. Allerdings hat nicht der Sportler das stabilste Kniegelenk, der die dicksten Oberschenkel besitzt, sondern jener mit dem besten Bewegungsprogramm zur optimalen Ansteuerung der Muskulatur!“

Wie es zum Riss kommt, beschreibt der Sportarzt so: „Je unkontrollierter und plötzlicher die Muskeln an der Vorderseite des Oberschenkels über die Kniescheibe anziehen, desto größer ist die Belastung und damit Rissgefahr für das vordere Kreuzband, das ja hauptsächlich betroffen ist. Viele Sportler bestätigen, dass sie den Riss schon vor dem Unfall gespürt haben.Undmanche, wie Veith oder Grange, stürzen gar nicht . . . “ Das Hauptrisiko liegt also im maximalen Krafttraining der Oberschenkel. Ein Hinweis auch für alle Amateure!

Kronen Zeitung, Dr. med.Wolfgang Exel

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