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Sony HX99: Die Kleine mit dem großen Zoom

Elektronik
31.03.2019 05:59

Smartphones machen heute schon recht brauchbare Fotos, an einer Disziplin scheitern sie aber meist kläglich - selbst, wenn sie mehrere Linsen haben. Optisches Zoomen bleibt immer noch dem klassischen „Fotoapparat“ vorbehalten. Sony hat mit der HX99 ein besonders kleines Modell im Sortiment. Wir haben probegeknipst. 

Man sieht es der HX99 wahrlich nicht an, zu welchen Leistungen die 102 mal 58 mal 35,5 Millimeter kleine und 216 Gramm leichte Kompakte imstande ist. Im kompakten Chassis verbergen sich aber tatsächlich nicht nur ein 720-Millimeter-Objektiv mit 30-facher optischer Vergrößerung, sondern auch noch ein Pop-up-Sucher mit 638400 Pixeln am 0,2-Zoll-OLED-Display sowie ein richtiger Blitz. Auch ein klappbares 3-Zoll-Display (LCD-Technik) mit 921.600 Bildpunkten hat Sony verbaut.

Kleiner Sensor, eher wenig lichtstark
Dem beeindruckenden Zoom steht ein eher kleiner 1/2.3-Zoll-Bildsensor mit 18,2 Megapixeln Auflösung zur Seite, die Zeiss-Optik ist mit je nach Zoomstufe F/3.5-F/6.4 kein Wunder in puncto Lichtstärke. Die Lichtempfindlichkeit beläuft sich auf ISO 80 - 3200 - erweitert auf 12.800. In schlecht ausgeleuchteten Innenräumen macht sich da vergleichsweise schnell Rauschen bemerkbar - oder Artefakte, weil softwaretechnisch stark nachgebessert werden muss.

Da trifft es sich im Zweifel gut, dass im RAW-Format auf die microSD-Karte gespeichert werden darf - das bietet bei der Nachbearbeitung am Computer mehr Möglichkeiten. Wer mag, schickt seine Aufnahmen alternativ via WLAN ans Handy, eine Bluetooth-Fernsteuermöglichkeit sowie NFC zur schnellen Kopplung bietet die HX99 auch.

Verblüffend starker Zoom
In ihrer Kerndisziplin macht die HX99 aber alles richtig: Sie holt Motive tatsächlich erstaunlich nah heran und offenbart zuvor ungesehene Details - wenn auch idealerweise bei guten Lichtverhältnissen und mit ruhiger Hand. Optische Bildstabilisierung ist zwar vorhanden, bei extremen Zoomstufen stößt aber auch sie an ihre Grenzen. Das gilt bei 30-facher optischer, aber erst recht bei 120-facher digitaler Vergrößerung.

Auch sonst macht die HX99 als Reisebegleiterin eine gute Figur. Der Autofokus arbeitet flott, eine Serienbildfunktion mit zehn Bildern pro Sekunde ist nett bei Sport- und Tieraufnahmen. Videos werden in Full-HD bei bis zu 120 Bildern pro Sekunde aufgenommen, es lassen sich also Zeitlupenaufnahmen machen. Die 4K-Videoaufnahme klappt mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde.

Bedienen lässt sich die HX99 gut - nicht zuletzt dank anpassbarem Menü und ihrer Touch-Bedienung, die man mit genug mechanischen Knöpfen, einem Objektivring zum Zoomen sowie einem Modusrad geschickt ergänzt hat. Auch an der Verarbeitung haben wir wenig zu bemängeln: Die HX99 wirkt zwar nicht sonderlich massiv und eher filigran, sollte mit dem automatischen Objektivdeckel in der Praxis aber gut vor äußeren Einflüssen geschützt sein.

Zweitakku ist empfehlenswert
Ein wenig Sorgen hat uns im Test der Deckel über dem microUSB-Anschluss genutzt, der auch zum Laden des Akkus dient. Apropos Akku: Der ist kein besonderes Ausdauerwunder und bei intensiver Nutzung in weniger als einem Tag geleert. Da ist ein Zweitakku empfehlenswert. Filmer könnten sich überdies am fehlenden Mikrofoneingang stören, aber sie greifen normalerweise ohnedies zu größerem und lichtstärkerem Gerät.

Fazit: Wer eine zoomstarke und kompakte Immer-dabei-Reisekamera sucht und sich vor allem draußen und an gut beleuchteten Orten herumtreibt, wird mit der HX99 für eine Straßenpreis von 450 bis 500 Euro gut bedient. Sie ist trotz ihrer geringen Größe üppig ausgestattet und da stark, wo das Handy schwach ist. Dass sie Schwächen im schlechteren Licht hat und sich die Anschaffung eines Zweitakkus lohnt, sollte man aber im Hinterkopf behalten.

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