Acht Jahre Haft

Von Chat-Freund Sexvideos mit 2-Jähriger gefordert

Tirol
23.01.2019 06:00
Sage und schreibe 49.000 (!) Dateien mit ekelhaften Sexbildern und -videos von Kindern entdeckten Kriminalisten am PC eines Großvaters (66). Dann hörten sie auf zu zählen! Doch dem nicht genug: Der Unterländer ermutigte offenbar auch einen Chat-Partner dazu, dessen zweijährige Tochter zu missbrauchen. Haftstrafe!

„Ich bin ein guter Mensch. Ich liebe Kinder – aber nicht so, wie Sie es vielleicht verstehen wollen“, stritt der Angeklagte Ende Oktober vor Richterin Sandra Preßlaber noch ab, jemals etwas mit Kinderpornografie zu tun gehabt zu haben. Doch weil die Einzelrichterin damals ein Unzuständigkeitsurteil fällte, musste der 66-Jährige am Dienstag vor einem Schöffensenat Platz nehmen. Zwar bekannte sich der Rentner diesmal für schuldig, wollte dann aber allen weismachen, dass er sich die Bilder und Videos nie angeschaut hat. „Ich habe alle Dateien auf eine externe Festplatte geladen und dachte, dass sie damit aus dem Internet gelöscht sind“, so die haarsträubende Rechtfertigung des Opas, der in seiner Kindheit selbst missbraucht wurde. Mehr als 49.000 Kinderpornos – wegen 28.000 davon wurde er angeklagt – sollen so auf seinem Rechner gelandet sein.

Chat-Verläufe sprechen eindeutige Sprache
Abscheuliche Chat-Verläufe mit einem bereits verurteilten Deutschen, den der Tiroler in einem Forum für Homosexuelle kennen gelernt hatte, sprachen aber eine eindeutige Sprache. Darin forderte er Videos von dessen zweijähriger Tochter. „Das war nur ein Rollenspiel“, so die perfide Begründung des Angeklagten. „Ich habe das nicht als real empfunden“, meinte die Angeklagte. Nach einem Prozess, bei dem nicht nur Staatsanwalt Florian Oberhofer „die Luft zeitweise wegblieb“, wurde der Unterländer zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Nicht rechtskräftig.

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