412 offene Stellen

„Koch ist schöner Beruf, aber Umfeld muss stimmen“

Oberösterreich
23.01.2019 12:30

In der heurigen Wintersaison gibt es, wie von uns berichtet, allein in Oberösterreich 412 offene Stellen für Köche. Warum dieser Beruf für immer weniger Burschen und Mädchen attraktiv ist, darüber sprach die „OÖ-Krone“ mit Wolfgang Steiner vom gleichnamigen Cafe und Restaurant in Pinsdorf.

„OÖ Krone“: Auch in OÖ fehlen hunderte Köche. Woran liegt das?

Wolfgang Steiner: Ich bin 40 Jahre im Gastgewerbe bereits tätig und man muss sagen: Die Arbeitswelt hat sich verändert, die Leute sind mehr auf ihre Freizeit fixiert als auf die Arbeit. Früher hat man miteinander geredet, was beim Arbeiten so los war, heute, was man am freien Tag unternommen hat.

„OÖ Krone“: Wie sehr trifft dies auch auf den Beruf der Köche zu?

Wolfgang Steiner: Ich war selbst lange bei der Wirtschaftskammer und sage ganz klar, dieser Beruf hat an Stellenwert verloren. Die Leute werden auch verpulvert, so hatte mein Sohn bei seiner Ausbildung binnen drei Monaten 80 Überstunden angehäuft. Da sagen viele, dass sie nicht mehr ins Gastgewerbe wollen.

„OÖ Krone“: Wie lösen Sie selbst in Ihrem Lokal dieses Problem?

Wolfgang Steiner: Oft müssen Köche 60 Stunden arbeiten, weil beim Personal gespart wird. Das darf man nicht. Ich habe drei Köche und zwei Küchenhilfen, bei uns gibt es daher auch keine Überstunden und jedes zweite Wochenende hat ein Koch frei. Zudem gibt es bei uns keine Teildienste, wir bieten ein Rund-um-die-Uhr-Service.

„OÖ Krone“: Die Bezahlung muss vermutlich auch stimmen.

Wolfgang Steiner: Natürlich spielt das Geld – wie überall – eine große Rolle. Der Beruf des Koches ist ein schöner Beruf, aber das Umfeld muss stimmen und da gehört eine gute Bezahlung dazu. J. Nöbauer

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