Bluttat vor Supermarkt

Keine Reue: „Ja, ich wollte meine Ehefrau töten!“

Niederösterreich
22.01.2019 14:24

Es war eine geplante Bluttat. Denn jener 36-jährige Albaner mazedonischer Abstammung, der - wie berichtet - die um vier Jahre jüngere Mutter seiner beiden Kinder auf einem Supermarkt-Parkplatz in Tulln (NÖ) erdolcht haben soll, gab schon im Verhör ohne Reue zu: „Ja, ich wollte meine Ehefrau töten!“

Schon seit längerer Zeit war die Ehe von Zemire K. zerrüttet. Die junge Frau – sie wohnte bereits getrennt – musste in der Beziehung offenbar Gewaltausbrüche ihres Mannes ertragen. Die 32-Jährige flüchtete vor dem spiel- und eifersüchtigen Südeuropäer sogar ins Frauenhaus.

Aufgestauter Hass und Wut
Zuletzt verfügten die Behörden wegen „häuslicher Gewalt“ eine Wegweisung samt Betretungsverbot für die frühere gemeinsame Wohnung. Auch seinen beiden Söhnen im Alter von sechs und zehn Jahren durfte sich der seit Jahren als Maler und Anstreicher in Österreich arbeitende Mazedonier nicht mehr nähern. Letztendlich reichten all diese Maßnahmen aber nicht aus, um Xhemajl M., der eigentlich als gut integriert galt, zur Räson zu bringen oder gar zu stoppen. Aufgestauter Hass und Wut durch gekränkte „männliche Ehre“ entluden sich dann Montagnachmittag in einer schrecklichen Bluttat.

Späteres Mordopfer flüchtete ins Frauenhaus
Mindestens zweimal stach der kräftige Mann der zierlichen zweifachen Mutter mit einem mitgebrachten Dolch vor den Augen entsetzter Kunden auf einem Supermarktparkplatz in Tulln – wie berichtet – in den Hals. Der Mordverdächtige hatte dem arglosen Opfer, das Essen für die Kinder einkaufen und sie dann von der Schule abholen wollte, aufgelauert.

Ein Kriseninterventionsteam kümmert sich nun um die Buben. Ihnen muss behutsam beigebracht werden, dass sie ihre „Majka“ (mazedonisch für Mutter) nie wieder sehen werden. Das alles dürfte den 36-Jährigen kaltlassen. Denn im Verhör zeigte er keine Reue. Xhemajil M. drohen im Falle einer Mordanklage bis zu 20 Jahre oder lebenslange Haft.

Mark Perry, Christoph Budin und Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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