Nach dem tödlichen Skidoo-Unfall im Pongau, bei dem ein 22-Jähriger aus Kollerschlag (OÖ) starb, steht ausgerechnet dessen bester Freund (20) im Zentrum der Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung. Denn der Bursch hatte den 22-Jährigen nach dessen Sturz überfahren. Doch er hatte keine Chance, noch auszuweichen.
In der 1520 Einwohnergemeinde Kollerschlag gibt es seit Samstag kein anderes Thema mehr. Seit der 22-jährige Christoph B. von der örtlichen Tischlerei beim Skidoo-Rennen in Neukirchen am Großvenediger (Sbg.) gestürzt und von seinem Nachbarsbub und bestem Freund (20) überfahren und getötet wurde.
„Keine Chance zum Ausweichen“
Doch niemand gibt diesem Schuld an dem Unfalldrama. „Er hat einfach keine Chance zum Ausweichen gehab“, ist Alfred Reischl vom Motorsportclub Kollerschlag, der beide Freunde gut kennt, überzeugt: „Auch wenn er jetzt gewaltig mit sich hadert, der Bursch hat mit Sicherheit nichts dafür gekonnt.“
100 PS starke Motorschlitten
Das Skidoo-Rennen fand auf einer dafür abgesperrten Piste statt. Beim Start standen die 150 Kilo schweren und über 100 PS starken Motorschlitten in einer Reihe nebeneinander. Sieger ist bei solchen Bewerben jener, der als erster die 300 bis 400 Meter langen Sprintstrecke mit seinem Gefährt zurücklegt. Das dauert oft nur gerade einmal 20 Sekunden.
Obduktion angeordnet
Die Salzburger Staatsanwaltschaft lässt die Leiche gerichtsmedizinisch obduzieren, gegen Martin R. laufen Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung.
Christoph Gantner, Kronen Zeitung
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