Mysteriöse Post aus Wien sorgt derzeit bei Autolenkern in der Slowakei für Aufregung: Zahlreiche Betroffene erhielten Strafbescheide wegen angeblicher Verkehrsvergehen, die sie gar nicht begangen haben. Sowohl aufseiten der österreichischen als auch auf jener der slowakischen Behörden herrscht Rätselraten.
„Erstens war ich an dem Tag nicht in Wien. Zweitens gehört mir das angeführte Auto gar nicht“, so Lenker Zoltan, der jüngst einen Strafbescheid über 60 Euro aus Österreich wegen einer angeblichen Verkehrsstrafe im Briefkasten fand. Wie sich herausstellte, gehört der Wagen einer älteren Frau am ganz anderen Ende der Slowakei. Die, wie die Pensionistin selbst erklärte, ihr Leben lang noch nie in Österreich gewesen sein will.
Immer gleiches Ausstellungsdatum
Und Zoltan ist bei Weitem nicht der Einzige, bei dem in der jüngsten Zeit unerfreuliche Post aus Wien ins Haus flatterte. „Allein in meinem Umfeld haben drei andere Lenker ebenfalls einen derartigen Brief erhalten. Auffallend dabei: Das Ausstellungsdatum, der 7. Jänner, ist bei allen Schreiben gleich. Nur die Namen sind unterschiedlich.“ Weshalb er schließlich auch mit dem Strafbescheid in die nächste Polizeidienststelle marschierte.
„Panne oder Betrug"
Dort war man zunächst mit der Angelegenheit überfordert. Erst als sich die Beschwerden türmten, wurde man aktiv - und nahm Kontakt mit den Kollegen in Wien auf. Interessant: Die Bankverbindungsdaten stimmen. „Es handelt sich entweder um eine Panne oder um einen geschickten Betrug“, so die slowakische Polizei. Die Erhebungen in Österreich laufen.
Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
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