Hat gestern auf dem Lauberhorn die Slalom-Zukunft begonnen? Clément Noel (21), von dem Marcel Hirscher seit mittlerweile drei Jahren in allerhöchsten Tönen schwärmt, gewann einen Hundertstel-Krimi. Verhinderte damit den ersten Weltcup-Triumph von Manuel Feller. Superstar Hirscher war nach dem ersten Durchgang stinksauer, geigte aber im Finale auf und rettete Rang drei: "Ich werde alt, die Jungs sind schneller als ich ...“
Zumindest einmal wollte Feller diesen Winter Hirscher biegen. Gestern in Wengen klappte es! „Und dann kommt der junge Franzose daher“, nahm es Feller mit Humor. Für den Rang zwei wie ein Sieg schmeckte. Nach dem Doppel-Aus letzte Woche in Adelboden war der Tiroler tagelang ans Bett gefesselt. „Hals, Nase, Ohren, Bronchien. Alles tat weh.“ An ein Training war nicht zu denken. „Vielleicht ist Training sowieso überbewertet“, scherzte Manu vor den jetzigen Heimspielen in Kitz und Schladming.
Marcel ist ein Noel-Fan
Über Sieger Noel meinte Feller: „Skifahrerisch wahrscheinlich der schnellste Mann! Es ist keine Schande, Zweiter hinter ihm zu sein.“ Hirscher ärgerte sich über den verhauten ersten Lauf. „Zwei Fehler zu viel. Wahnsinn, dass so etwas nach fast 15 Jahren Weltcup noch passiert.“ Im Finale knallte der Superstar, der im Gesamt-Weltcup so früh wie nie die Tausend-Punkte-Marke sprengte, aber Bestzeit hin.
„Trotzdem nur Schadensbegrenzung. Das war zu wenig von mir.“ Angesichts von Premieren-Sieger Noel sagt der acht Jahre ältere Hirscher: „Punkto Linie und Aufkantwinkel die neue Generation. Ich bin ein Fan von Clément! Mal schauen, ob ich noch mal den Spieß umdrehen kann “
Alex Hofstetter/Wengen, Kronen Zeitung
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