Kamera-Aufzeichnungen

Wilderer mit Pfeil und Bogen jagen im Mühlviertel

Oberösterreich
20.01.2019 08:00

Der pensionierte Unternehmer Josef Rabmer (85) aus Altenberg bei Linz ist stinksauer. Auf seinem Jagdgebiet im Haselgraben in Oberösterreich sind offenbar Wilderer unterwegs, der Rehbestand hat sich deutlich verringert. Wie Aufnahmen von Wildkameras belegen, begaben sich dort Unbekannte mit Pfeil und Bogen auf die Pirsch. Rabmer erstattete Anzeige, die Polizei konnte die Täter bisher nicht fassen.

„Das ist eine richtige Schweinerei - die armen Rehe derart zu quälen“, ärgert sich der Mühlviertler Josef Rabmer und setzt nach: „Ich hoffe sehr, dass diese gewissenlosen Gauner doch noch ausgeforscht werden.“ Der Zorn des 85-jährigen Ex-Unternehmers aus Altenberg bei Linz ist verständlich. Mit viel Umsicht hegen und pflegen der Senior und seine Familie ihr Jagdgebiet im Silbergraben - einem Teilabschnitt des unteren Haselgrabens.

Wildkameras lieferten Treffer
„Wir sind dort jeden zweiten Tag, beobachten und füttern das Wild und wissen daher auch relativ genau, wie viele Tiere sich im Revier aufhalten“, sagt Rabmer. Im vergangenen Sommer wurde der 85-Jährige erstmals stutzig, ihm fehlten etwa sieben Stück Rehwild - darunter eine Gais mit Kitz und zwei prächtige Böcke. „Wir haben uns das nicht erklären können und deshalb Wildkameras aufgestellt“, so Rabmer.

Bei der Auswertung der Aufnahmen glaubte er zunächst, seinen Augen nicht mehr trauen zu können. Auf den Videos sind zwei Männer zu sehen, die mit Pfeil und Bogen unterwegs waren. „Sie dürften auch bemerkt haben, dass sie gefilmt werden. Bei einer der Kameras ist die Speicherkarte weg.“

Reh mit Fleischwunde
Auf späteren Aufnahmen sieht man ein Reh mit einer großen Fleischwunde, die von einem Pfeil mit Widerhaken stammen dürfte. „Das ist Tierquälerei und gehört streng bestraft.“ Rabmers Anzeige bei der Polizei verlief bisher erfolglos: „Die haben nichts herausgefunden.“

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung

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