Promi-Quereinsteiger

Kurz schickt Ex-ORF-Star Pirchner auf EU-Parkett

Politik
19.01.2019 15:41

Monatelang wurde über die Zukunft von Othmar Karas spekuliert, nun verkündete die ÖVP: Der Turbo-Europäer wird trotz mehrmaliger parteiinterner Kritik Spitzenkandidat für die EU-Wahl. Um bei Älteren zu punkten, setzt die ÖVP einen Promi-Quereinsteiger auf ihre Liste: den einstigen ORF-Star Wolfram Pirchner. 

Darf er? Oder darf er nicht? Diese Frage geisterte monatelang durch die heimische Politik - am Samstag, kurz vor 10 Uhr, wurde sie dann endlich beantwortet: Ja, er darf.

Segen folgte kurz nach Facebook-Video
Er, das ist Othmar Karas, schwarzes EU-Urgestein der türkisen ÖVP, Delegationsleiter in Brüssel und Vizepräsident des EU-Parlaments. In einem Facebook-Video erklärte der immer wieder durch parteiinterne Kritik auf- und bei manchen in Ungnade gefallene Karas, bei der EU-Wahl im Mai für die ÖVP antreten zu wollen - kurz darauf folgte der Segen von Sebastian Kurz.

Als Nummer zwei der Liste muss Staatssekretärin Karoline Edtstadler ins EU-Rennen gehen. Die einstmalige Mitarbeiterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wird also ihren Posten im Innenministerium räumen müssen.

Pirchner soll ältere Wähler mobilisieren
Als Antithese zum eher spröden Karas wartet die ÖVP mit einer handfesten Überraschung auf: Wie der „Krone“ bestätigt wurde, schickt Kurz nämlich den einstigen ORF-Star Wolfram Pirchner ins Rennen. Die Idee: Der schmähbegabte Pirchner erfreut sich laut ÖVP vor allem unter älteren Semestern riesiger Beliebtheit.

Neben etlichen Volksmusik-Events moderierte der 60-jährige Ex-Dancing-Star aus Tirol in den 1990ern auch kurz die ZIB, später dann Vorabendsendungen wie „Heute leben“. Er soll Listenplatz drei oder fünf bekommen, heißt es.

Vorzugstimmen werden den Ausschlag geben
Politisch ist der Autor mehrerer Motivationsbücher trotz seines erfolglosen Antritts bei der Niederösterreich-Wahl 2018 ein unbeschriebenes Blatt. Ganz fix ist sein Einzug übrigens auch heuer nicht: Aufgrund des ÖVP-Wahlsystems ziehen nur jene Kandidaten ins EU-Parlament ein, die am meisten Vorzugsstimmen bekommen.

Klaus Knittelfelder, Kronen Zeitung

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