Illegal angezapft?

Dutzende Tote nach Explosion an Benzinleitung

Ausland
19.01.2019 18:48

Bei einer Explosion an einer Benzinleitung in Mexiko sind über 70 Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche weitere wurden bei dem Unfall verletzt. Die Ursache steht laut Behörden noch nicht fest, es werde nicht ausgeschlossen, dass die Benzin-Pipeline zuvor illegal angezapft wurde. 

In der Nähe der Pipeline hätten sich demnach zum Zeitpunkt der Explosion mehrere Hundert Menschen befunden, berichteten lokale Medien. An der Leitung in der Stadt Tlahuelilpan hatte sich zuvor ein Leck gebildet, Anrainer der Gegend näherten sich, um das Benzin in Eimern oder Kanistern mitzunehmen. Der Andrang war groß, wie auf dem Video weiter unten zu sehen ist.

So sah das Feuer von oben aus: 

Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie nach der Explosion Panik am Unfallort herrschte. Menschen liefen schreiend von der Treibstoffleitung weg. An der Pipeline schlugen Flammen in die Höhe. Das Feuer breitete sich an der Unfallstelle aus. Einsatzkräfte sperrten die Zone ab. Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador rief die Regierung auf, die Menschen in der betroffenen Region zu unterstützen.

Die Verletzten mit schweren Verbrennungen wurden in Krankenhäuser in der Hauptstadt Mexiko-Stadt gebracht. Aus der Hauptstadt wurden Rettungshubschrauber geschickt, teilte Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum mit. Tlahuelilpan liegt rund 85 Kilometer nördlich der Hauptstadt.

Am Freitagnachmittag war nach Angaben des Fernsehsenders „Milenio TV“ ein Leck an der Leitung gemeldet worden. Bertreiber Pemex erklärte, es habe sich um einen illegalen Anzapf-Versuch an der Pipeline zwischen den Städten Tuxpan und Tula gehandelt. Benzin-Diebstahl ist ein großes Problem in Mexiko. Nach Pemex-Angaben wurde im vergangenen Jahr alle 30 Minuten versucht, illegal eine der Pipelines anzuzapfen.

Die Regierung geht seit Ende Dezember gegen den Kraftstoff-Diebstahl vor und ließ bereits einige Leitungen schließen. Der Sprit wird nun in bewachten Tanklastern transportiert. An den Tankstellen des lateinamerikanischen Landes führte das in den vergangenen Wochen zu langen Warteschlangen.

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