Besonders brutal

Überfall vor 24 Jahren: Geständnis und Haftstrafe

Salzburg
18.01.2019 18:13

Costante Z. (67) kennt das Gefängnisleben: 18 Vorstrafen hat der Italiener, zuletzt war er in der Schweiz hinter Gittern. Jetzt muss er weitere acht Jahre absitzen. Wegen einer Tat vor 24 Jahren, einer mit „besonderer Brutalität“, so die Richterin. Damals raubte er einen Juwelier aus, der dabei beinahe starb.

„Es stimmt alles“, gestand Z. im Landesgericht Salzburg gegenüber der Richterin Verena Wegleiter. Einen Schlussstrich möchte der Italiener ziehen, merkte dessen Verteidiger Klaus Waha an. Und der Kriminelle entschuldigte sich für das, was vor 24 Jahren passierte.

Rückblick zum 12. Jänner 1995, vor einem Rotlichtschuppen in Salzburg: Ein oberösterreichischer Gallerist und Schmuck- sowie Uhrenhändler wollte mit dem Besitzer des Etablissements Geschäfte machen. Als er das Haus nachts gegen 3 Uhr verließ und in seinen Wagen einstieg, tauchte Z. mit Komplizen auf, riss die Autotür auf und drosch auf den Mann ein.

Der Italiener packte das Opfer an der Krawatte, würgte es und riss dessen goldene Rolex vom Arm. Auch den Brillant-Ring, den der Oberösterreicher trug, wollte sich der Räuber krallen und biss in den Finger des Geschäftsmannes. „Wir legen dich um, du Schwein“, schrie dann ein Komplize und richtete eine Pistole auf das Opfer. Er drückte ab, zweimal. Doch die Waffe hatte Ladehemmungen. Es setzte weitere Prügel. Selbst mit der Waffe schlugen sie auf den Kopf des Opfers. Als ein vorbeikommendes Auto zu hören war, ergriffen die brutalen Täter die Flucht.

Eine Rolex, einen Ring und eine mit Saphiren und Diamanten besetzte Kette um 43.000 € nahmen sie mit, verkauften diese in Mailand.

Noch bis heute sind Narben des Vorfalls zu sehen. Jahrzehntelang wurde Z. gesucht: „Am 28. März 2014 langte via Interpol eine DNA-Treffermeldung ein“, so Staatsanwältin Sabine Krünes. Z. war da in der Schweiz, er hatte bei einem Raub DNA-Spuren hinterlassen. Nun, 24 Jahre später, bekam der Kriminelle seine Strafe: acht Jahre Gefängnis. Zudem muss er 5000 Euro Schmerzengeld zahlen. Er nahm das Urteil an, Krünes gab keine Erklärung ab. Daher ist das Urteil nicht rechtskräftig. Und: Mittäter sollen angeblich schon tot sein.

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