Aktuell laufen entlang der Mur wieder massive Fällungen: Zwischen der Hortgasse und der Puntigamer Brücke werden 800 Bäume geschlägert. Die Ufer werden für die Errichtung des Speicherkanals freigeräumt. Bei „Rettet die Mur“ sorgen die Fällungen für Empörung. Und: Der Puchsteg wird bald abgerissen.
„Diese Fällungen sind immer schon geplant gewesen“, so Holding-Graz-Sprecher Gerald Zaczek-Pichler. „Wir fällen jetzt, ehe die Vögel in den Bäumen zu nisten beginnen.“
Die letzten Rodungen für den Speicherkanal
„Rettet die Mur“ beruhigt das natürlich nicht. „Wenn die Rodungen abgeschlossen sind, wird es von Gössendorf bis weit in die Stadt hinein keinen Baum mehr unmittelbar am Ufer geben“, ärgert sich Silvia Oberleitner von der Initiative.
Das will Zaczek-Pichler so nicht stehen lassen: „Jetzt werden 800 Bäume gefällt. Das sind die letzten Fällungen, die für den Speicherkanal nötig sind. Es wird natürlich 1:1 wieder nachgepflanzt.“
Freilich: Bis die Bäume die Höhe der jetzt geschlägerten erreichen werden, wird einiges an Wasser die Mur hinunterfließen
Achtung: Der Puchsteg wird bald abgerissen
Geschlägert wird übrigens auf einer Strecke von 1,3 Kilometern. Und es müssen nicht nur Bäume weichen: Ab 28. Jänner wird der Puchsteg gesperrt. Er wird nämlich abgerissen. Dies geschieht im Zuge des Murkraftwerk-Baus. Errichtet wird ein neuer Steg über die Mur - allerdings weiter nördlich, etwa in Höhe des Sturzplatzes, weil über das Murkraftwerk ohnehin ein Radweg führen wird.
Baumfällungen auch für die neue Augartenbucht
Bäume gefällt werden aber noch im Bereich des Augartens. Für die dortige Bucht, also den direkten Zugang vom Park zur Mur, müssen etwa ein Dutzend Bäume weichen.
Die Grünen und die Kommunisten wehren sich ja vehement gegen die schwarz-blauen Augarten-Pläne. Ende Jänner sollen die Arbeiten beginnen. Wie berichtet musste die erste Kostenschätzung revidiert werden - von 2,7 auf ca. 4,2 Millionen Euro.
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