In der Stadt Salzburg:

Nächtigungsrekord – aber keine Touristen-Grenze

Salzburg
18.01.2019 10:30

Nach einem neuen Nächtigungsrekord (3,1 Millionen Nächtigungen) im Jahr 2018 scheint nun Schluss mit der zügellosen Tourismus-Entwicklung zu sein: Geht es nach Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) und Tourismus-Chef Bert Brugger, sollen die Touristenströme gelenkt werden. Eine Obergrenze lehnen sie aber ab.

Es ist eines dieser fast schon altbekannten Paradigmen in der Stadt Salzburg: Gerade einmal leeren sich Anfang Jänner nach dem Weihnachtsgeschäft die Gassen, schon jubeln die heimischen Touristiker über die Zahlen des vergangenen Tourismusjahres. Doch gerade dieser Jubel fällt trotz Nächtigungsrekord (3.141.005 Nächtigungen, +3,2 Prozent) und einer Zimmerauslastung von 80 Prozent, die dem internationalen Boom des Städtetourismus geschuldet sind, gering aus. Wie auch bei Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP): „Wir kommen langsam in eine Größenordnung, die wir kritisch hinterfragen und uns Gedanken machen müssen, wie wir die Touristenströme entzerren.“
Weshalb man speziell die Reduzierung der jährlich gut 6,5 Millionen Tagesgäste, von denen die Hälfte Einheimische sind, ins Auge fasse: „Neben einer Reduktion der Gästezahl in den Reisegruppen auf maximal 15 Gäste, streben wir in den Sommermonaten einen neuen Gratis-Direkt-Shuttle vom Park & Ride Platz am Messegelände zum Hanuschplatz an“, so Preuner. Und er fügt hinzu: „Ab 1. Juni erhöhen wir zudem die Registrierungsgebühr für Busse an den Terminals Nonntal und Paris-Lodron-Straße von 24 auf 38 Euro.“

Denn seit der Einführung des Registrierungssystems im Juni 2018 habe sich die Zahl der Busankünfte - aufs Jahr hochgerechnet - von 50.000 auf 40.000 reduziert. Eine Obergrenze für Tagesgäste - wie sie auch von der Hoteliervereinigung gefordert wird - soll aber nicht kommen: „Solche Grenzen festzulegen und zu exekutieren ist schwierig. Und würde auch in die Reisefreiheit eingreifen“, erklärt Tourismusdirektor Bert Brugger. Am Tourismuskonzept 2025, das noch heuer präsentiert wird, werde derzeit gearbeitet. Dabei sollen auch Mobilfunkdaten von A1 einfließen , um so die Bewegungsprofile der Gäste zu berücksichtigen.

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