Unter Top 10

WHO sieht Impfgegner als eine der größten Gefahren

Ausland
17.01.2019 15:12

Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht Impfgegner als eine der globalen Gefahren für das Jahr 2019. Damit reihen sich die Verweigerer von Immunisierungen unter den Top 10 der größten Gesundheitsbedrohungen der Welt ein. Weitere Gefahren sieht die WHO im Klimawandel, in der Luftverschmutzung oder in einer möglichen weltweite Grippepandemie.

Krankheiten wie die Masern könnten heutzutage schon ausgerottet sein: Wären 95 Prozent der Bevölkerung dagegen geimpft, könnte man über die Infektionskrankheit nur noch in Geschichtsbüchern und nicht mehr in den Nachrichten lesen. Doch die Realität sieht leider anders aus: In Europa war der Virus im vergangenen Jahr wieder auf dem Vormarsch. Es gab Dutzende Tote zu beklagen.

Impfungen verhindern bis zu drei Millionen Todesfälle jährlich
Für dieses Problem möchte auch die WHO sensibilisieren. Impfgegner „bedrohen die Fortschritte bei der Bekämpfung von durch Impfung vermeidbaren Krankheiten“, so die Organisation. Immunisierung sei „der kostengünstigste Weg, Krankheiten zu vermeiden“. Damit würden zwei bis drei Millionen Todesfälle pro Jahr verhindert werden. Es könnten sogar 1,5 Millionen mehr sein, wenn die Impfrate höher wäre.

Gerade in großen Städten sei jedoch eine Vielzahl von schulpflichtigen Kindern nicht geimpft. Die Eltern würden die Immunisierung ihres Nachwuchses aus religiösen oder philosophischen Gründen verweigern. Zudem würde sich der unbegründete Mythos halten, dass Impfungen bei Kindern Autismus auslösen könnten. Der fehlende oder erschwerte Zugang zu Medikamenten in manchen Gebieten ist ein weiterer Grund für die eine geringe Impfrate.

Die WHO betont dabei, dass es sich bei Impfverweigerung um ein globales Problem handelt, das nicht einzelne Länder betrifft. Deswegen will die Organisation heuer einen Schwerpunkt hinsichtlich Immunisierungen setzen. So soll die Verfügbarkeit des HPV-Impfstoffs zur Bekämpfung von Gebärmutterhalskrebs erhöht und die Übertragung des wilden Poliovirus in Afghanistan und Pakistan gestoppt werden.

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