Opfer des Neffentricks

Steirerin (77) übergab 33.000 Euro und Goldschmuck

Steiermark
17.01.2019 18:32

Einmal mehr wurde eine Steirerin Opfer des Neffentrick: Eine 77-Jährige aus dem Bezirk Leibnitz ließ sich etwa 30.000 Euro und Goldschmuck von einem „Verwandten“ aus Deutschland entlocken. Die Frau wurde mit Anrufen regelrecht terrorisiert, das Ausmaß überraschte sogar die hartgesottenen Ermittler

Dass die 77-Jährige tatsächlich Verwandte in Deutschland hat, fand der Anrufer beim ersten Festnetzanruf am Dienstag offenbar sehr rasch heraus. „Bist auch verkühlt? Ja? Ich auch, das hörst du ja an der Stimme“, sagte der vermeintliche Neffe, um das Vertrauen zu stärken.

Der Anrufer gab vor, Immobilien in Ungarn erwerben zu wollen, wofür er wegen eines Engpasses finanzielle Unterstützung benötigen würde. „Bei diesen Anrufen versuchen die Betrüger mittlerweile rasch die Handynummer der Betroffenen zu sichern. So halten sie permanent Kontakt und können Druck auf die Person ausüben“, sagt Leo Josefus von der Polizei-Pressestelle.

Übergab in Marburg
Die Südsteirerin hob am Mittwoch 30.000 Euro von ihren Sparbüchern ab, packte ihren Goldschmuck ein und fuhr mit dem Auto zum Übergabeort im slowenischen Marburg. Dabei blieb der Kontakt permanent aufrecht, auch weil der angeblich im Stau stehende „Neffe“ einen „Anwalt“ als Vertreter zu der Übergabe um 10 Uhr schickte.

„Neu war in diesem Fall, dass der Anrufer auch nach der Übergabe weiter Kontakt mit der Frau hielt. Er meinte, dass er eh bald da sein würde und er sich darauf freue, mit ihr einen Kaffee zu trinken“, erzählt Josefus, der eindringlich rät: „Sollten Sie verdächtige Anrufe erhalten, informieren Sie unbedingt Freunde oder Verwandte darüber.“

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