Ermittler zweifeln

Deutscher Politiker-Hacker doch kein Einzeltäter?

Digital
17.01.2019 10:13

Die Ausspähung und illegale Veröffentlichung privater Daten von Politikern und Prominenten in Deutschland ist möglicherweise nicht allein von dem tatverdächtigen Schüler aus dem Bundesland Hessen begangen worden. Im Zuge der Ermittlungen zum Datendiebstahl seien Zweifel aufgekommen, ob es sich tatsächlich um einen Einzeltäter handelt.

Das ARD-Politikmagazin „Kontraste“ und das „Inforadio“ vom rbb beriefen sich bei ihrem Bericht auf Informationen aus Sicherheitskreisen. Demnach sei der mutmaßliche Täter trotz eines vollumfänglichen Geständnisses nicht in der Lage gewesen, den Ermittlern zu zeigen, wie er die Daten im Netz erbeutet hatte. Beamte des deutschen Bundeskriminalamts (BKA) hatten den Schüler dem Bericht zufolge dafür vor einen Computer gesetzt und ihn aufgefordert, zu erläutern, wie er vorgegangen sei.

Dabei sei deutlich geworden, dass er beispielsweise nicht über die nötigen Kenntnisse verfügte, um die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung zu umgehen. Diese Sicherheitsvorkehrung aber soll der Täter gezielt umgangen haben, um zahlreiche Accounts zu hacken.

Ermittlungen zur Einzeltäterschaft laufen
Ein Sprecher der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft, die zusammen mit dem BKA das Verfahren führt, sagte der Deutschen Presse-Agentur, derzeit richte sich das Ermittlungsverfahren nur gegen den 20-Jährigen. „Wir ermitteln gleichwohl umfassend, um festzustellen, ob der Beschuldigte tatsächlich allein gehandelt hat. Zu den Details von Vernehmungen geben wir keine Auskünfte.“

Schüler gestand massiven Angriff
Der Schüler, der noch bei seinen Eltern wohnt, legte ein Geständnis ab und wurde anschließend auf freien Fuß gesetzt. Bei seiner Vernehmung sagte er nach Angaben des BKA, er habe Menschen „bloßstellen“ wollen, über deren öffentliche Äußerungen er sich geärgert habe. Er gab an, alleine gehandelt zu haben.

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