Starke Gruppe in OÖ

Landjugend als fleißiger „Gesellschafts-Motor“

Oberösterreich
17.01.2019 10:00
90.000 junge Menschen im Alter von 14 bis 35 Jahren bilden die Landjugend Österreich, bei der längst nicht mehr nur bäuerliche Jugend aktiv ist. Auch Oberösterreich hat eine 22.000 Personen starke Gruppe dieser jungen Menschen, die sich in allen gesellschaftlichen Bereichen und auch sozial-karitativ engagieren. Heuer mit dem Projekt „Zukunft bauen“.

Sie sind jung, sie sind engagiert und sie kommen vom Land – die Landjugend Oberösterreich und ihre 22.000 Mitglieder sind eine rührige Truppe, die sich – von vielen unbemerkt – auf allen sozialen Ebenen der Gesellschaft engagiert.

Vielfältige Betätigungen
„Gerade hat etwa die Gmundner Landjugend im Salzkammergut geholfen, Schnee zu schaufeln, ein anderes Mal bauen wir eine Sandkiste für einen Kindergarten und wieder ein anderes Mal treten wir bei Redewettbewerben gegeneinander an“, erklärt Stefanie Schauer (28), Geschäftsführerin der Landjugend OÖ. Und gibt damit nur einen kleinen Teil der vielfältigen Betätigungen preis.

218 Orts- und 15 Bezirksgruppen
Sechs Themen bilden den Inhalt des bunten Vereinslebens: So kann bei verschiedenen Veranstaltungen und Bildungsangeboten stets aus den Bereichen Kultur und Brauchtum, Landwirtschaft und Umwelt, Sport und Gesellschaft, Young und International sowie Service und Organisation gewählt werden. „Insgesamt 15.000 Aktivitäten der 218 Orts- und 15 Bezirksgruppen konnten wir 2018 verzeichnen“, erklärt Landesleiterin Eva Mayböck (siehe Interview unten).

Feuer und Flamme
Und längst sind nicht nur Sprösslinge aus bäuerlichen Familien Mitglieder – Mayböck: „Mehr als die Hälfte hat keinen agrarischen Background!“ Sie sind genauso Feuer und Flamme, wenn es jährlich darum geht, bei einem Jahresmotto mit guten Projekten Team-Stärke zu beweisen. Kürzlich zeichnete man die im vergangenen Jahr fleißigsten aus: die Ortsgruppe Vorchdorf durfte den Titel „Aktivste Gruppe“ mit den meisten internen und öffentlichen Veranstaltungen, die Gruppe aus Vöcklabruck den Titel „Bestes Landjugend Projekt“ entgegen nehmen.

Fleißige Gesellschafts-Motoren
U
nd wer etwa schon beim Blutspenden viele, im Pulk auftretende junge Menschen wahrgenommen hat, der kann sicher sein, dass es sich dabei um Landjugend-Mitglieder handelt, die dabei jedes Jahr Fixstarter sind. Kein Wunder also, wenn alleine im vergangenen Jahr nur in Oberösterreich 414 Leistungsabzeichen innerhalb dieser Institution vergeben worden sind. Junge Menschen als fleißige Gesellschafts-Motoren.

Sabine Kronberger, Kronen Zeitung

Gemeinsam leiten Eva Mayböck (28) aus Taufkirchen/P. und Daniel Aichinger-Biermair (26) aus Waizenkirchen die Landjugend. Als Team leiten Sie beide die Landjugend Oberösterreich - wer von Ihnen hat mehr zu sagen?

Daniel Aichinger-Biermair: Beide gleich viel. Wir sind, soweit wir wissen, die einzige Institution, bei der das so ist. Aber das kann eh nur so gehören und nicht anders. So sind junge Frauen und Männer wirklich gleichermaßen gut vertreten.
Eva Mayböck: Gemeinsam zu „regieren“ schafft beste Ergänzungs-Möglichkeiten.

Krone“: Die Landjugend hat jährlich ein Motto, heuer „Gemeinsam Zukunft bauen“. Worum gehts dabei? Und warum macht man das?

Daniel Aichinger-Biermair: Heuer möchten wir, dass jede Ortsgruppe, die teilnehmen will, in der eigenen Gemeinde etwas Bleibendes schafft. Das kann ein Spielplatz sein, eine Bus-Wartehütte für Kinder oder etwas anderes gemeinnütziges.

Eva Mayböck: Mit der Teilnahme und Übernahme von Verantwortung wächst jede Gruppe als Team zusammen, und auch jeder Einzelne entwickelt sich weiter, lernt dazu. Viele ehemalige Mitglieder bestätigen, dass dieses Gelernte auch im Beruf und späteren Leben nützlich ist.

Daniel Aichinger-Biermair: Wir starten im April und küren dann im Herbst wieder die allerbesten Projekte aus ganz Oberösterreich.

Krone“: Was macht, Ihrer Ansicht nach, die Landjugend aus?
Eva Mayböck: Die Gemeinschaft, die Freundschaften, die entstehen, und die Ergebnisse, die aus eigenen Ideen entstehen.
Daniel Aichinger-Biermair: 
Hier machen Junge für Junge Programm, das ist einzigartig und wirklich jeder von 14 bis 35 Jahren ist willkommen. Eva hat Recht: Hier entstehen Freundschaften fürs Leben.

Krone“: Wer darf überhaupt der Landjugend beitreten?
Eva Mayböck: Alle! Von den 22.000 Mitgliedern ist mehr als die Hälfte nicht bäuerlicher Abstammung. Und auch Politik wird bei uns ausgeklammert. Hier gehts um Teamwork.

Krone“: Ihre Lieblingsprojekte?
Eva Mayböck: Garantiert die Maibaumlandkarte mit den Diebstahl-Regeln.
Daniel Aichinger-Biermair: 
Unsere Rede- und Sport-Bewerbe sowie die Top-Bildungstage.

Sabine Kroneberger, Kronen Zeitung

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