3 Tote, 44 Verletzte

Erste Bilanz nach 14 Tagen Schneechaos in Salzburg

Salzburg
16.01.2019 17:00

Eine erste Bilanz nach dem zweiwöchigen Schneechaos zogen die Einsatzkräfte in Salzburg: Insgesamt waren drei Tote und 44 Verletzte zu beklagen. Nach den heftigsten Schneefällen waren gleichzeitig 53.800 Menschen in 26 Gemeinden nicht mehr auf dem Verkehrsweg erreichbar, 2800 Haushalte hatten keinen Strom.

„Wir sind in der Schlussphase der Ausnahmesituation.Alle Orte sind auf dem Verkehrsweg wieder erreichbar. Trotzdem bleiben 280 Personen inabgelegenen Gebieten abgeschnitten, 20 Haushalteohne Strom. Wir sind zuversichtlich, dass die Betroffenen bis Ende der Woche erreichbar sind undEnergiehaben“, so Einsatzstableiter Markus Kurcz. Er betonte, dass vorausschauende Planung Schlimmeres verhindert hat. „Wir habendank des Zusammenspiels aller Beteiligten zeitig erkannt, welche Orteabgeschnitten sein werden. So konnten wirvor denSperrenTreibstoffliefern. In Rußbach hatte die Tankstelle vor der Straßensperre ins Lammertal600 Liter Benzin. Das hätte nie ausgereicht.“

Landeshauptmann Wilfried Haslauer lobte den Mut und den Zusammenhalt nicht nur in der Bevölkerung und bei den Urlaubern, sondern auch bei den Helfern. „Ohne den Zusammenhalt hätten wir die Krise nicht bewältigen können.“ So waren etwa 700 ehrenamtliche Mitglieder der Lawinenwarnkommission in 90 Gemeinden unterwegs, um die Lage zu beurteilen. Bei der Feuerwehr leisteten 6500 Mann in 1100 Fällen Hilfe. Insgesamt waren 8000 Einsatzkräfte und dazu 230 Techniker der Salzburg AGim Dauereinsatz. Gedankt wurde auch Militärkommandant Anton Waldner. Bis zu 400 Soldaten schaufeltenSchnee. Sie leisteten 21.000 unentgeltliche Arbeitsstunden. Das Rote Kreuz war in den vergangenen 14 Tagen mit 400 Leuten bei 44 Einsätzen. Hinzu kommen 20 Nottransporte über geschlossene Straßen bzw. Umwege. Die Bergrettung war mit 431 Mann von 54 Ortsstellen bei 46 Notfällen.

Über eineSchadenshöhe konnte Haslauer noch nichts sagen. „Das wird sichzeigen. Es gibtenorme Schäden in den Wäldern. Da wird der Katastrophenschutzfonds angezapft.“Zudem rechnet er, dass es mit der Schneeschmelze auch Hochwassereinsätze geben wird. „Wir schauen, ob wir irgendwievorsorgen können.“

Trotz der guten Nachrichten: Ein Schneebrett ging am Mittwoch auf eine Garage in St. Martin am Tennengebirge ab. Die zwei Bewohner des angrenzenden Bauernhauses wurden vorsorglich evakuiert.

Manuela Kappes
Manuela Kappes
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